19.09.2019 22:57 Uhr

Gladbach geht gegen Wolfsberg unter

Bitterer Europacup-Abend für die Fohlenelf
Bitterer Europacup-Abend für die Fohlenelf

Historische Blamage statt Europapokal-Party: Borussia Mönchengladbach hat bei der Rückkehr in die Europa League eine krachende Niederlage kassiert.

Nach zweijähriger Abstinenz unterlag das Team von Trainer Marco Rose nach desaströser Leistung ebenso überraschend wie verdient dem Wolfsberger AC aus Österreich mit 0:4 (0:3). Es war die höchste Heimniederlage in Gladbachs Europacup-Geschichte.

Der israelische Nationalspieler Shon Weissman (13.), Mario Leitgeb per Doppelpack (31., 68.) und Marcel Ritzmaier (41.) versetzten die 34.846 Zuschauer im Borussia-Park in Schockstarre. Damit stehen die Fohlen in der ausgeglichenen Gruppe J mit AS Rom und Istanbul Basaksehir bereits früh unter Zugzwang.

"Auf nach Danzig - mit voller Kraft" hatten die Borussia-Fans vor dem Anpfiff noch auf einem Transparent gefordert. Die Rose-Elf zeigte allerdings überhaupt keinen Willen, das Finale am 27. Mai 2020 in Polen zu erreichen.

Der Meisterschaftsdritte aus Österreich präsentierte sich hingegen mutig, gewann viele Zweikämpfe und überzeugte zeitweise mit gefälligem Kombinationsfußball.

Wolfsberg nutzt Gladbachs Aussetzer gnadenlos

So war die Führung durch Weissman, der den Ball nach einer abgefälschten Flanke von Werder-Leihgabe Romano Schmid volley im Tor unterbrachte, gar nicht mal so überraschend. Für Weissman war es das elfte Saisontor im neunten Pflichtspiel.

Leitgeb durfte nach einem Freistoß völlig unbedrängt einköpfen, Ritzmaier sorgte bereits vor dem Pausenpfiff für ein denkwürdiges Europacup-Debüt des WAC unter Trainer Gerhard Struber.

Die Gladbach-Profis wurden indes mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Halbzeitpause verabschiedet. "Eine undankbare Aufgabe, das wird kein einfaches Spiel", hatte Salzburg-Zugang Stefan Lainer noch über seine Landsmänner vor dem Spiel gesagt. Auch Rose kannte die Wolfsberger bestens aus seiner Zeit in Österreich, doch den vermeintlichen Vorteil spielte seine Elf überhaupt nicht aus.

Im zweiten Durchgang übernahm der Bundesligist zwar das Kommando, doch Alassane Pléa scheiterte nach einer Stunde aus fünf Metern an WAC-Torhüter Alexander Kofler. Stattdessen traf erneut Leitgeb für die Gäste per Kopf nach einem Eckball.

 

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