16.09.2019 12:36 Uhr

F95-Boss lehnt Rücktritt ab - Hacker-Angriff möglich

Röttgermann wittert eine Kampagne gegen Fortuna Düsseldorf
Röttgermann wittert eine Kampagne gegen Fortuna Düsseldorf

Fortuna Düsseldorfs Vorstandschef Thomas Röttgermann hat einen Rücktritt nach medialen Vorwürfen ausgeschlossen. Unterdessen bleibt die Frage, wie Interna nach außen gelangten. Ein Hacker-Angriff ist möglich.

"Im Gegenteil: Ich bin kämpferisch. Ich lasse mich von solchen Querschüssen nicht aus der Ruhe bringen", entgegnete Röttgermann im Interview der "Bild"-Zeitung auf die Frage nach einem möglichen Ausscheiden bei der Fortuna.

In mehreren lokalen Medien wehrte sich der 58-Jährige erneut gegen Vorwürfe, "Vetternwirtschaft" und Unwahrheiten im Zusammenhang mit dem Transfer von Benito Raman zum FC Schalke 04 verbreitet zu haben. Darüber hatte der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe und in Ansätzen zuvor bereits das "Handelsblatt" berichtet. Beide Redaktionen berufen sich dabei auf interne Unterlagen und Mails, die ihnen vorlägen. Röttgermann sieht sich dabei nicht selbst als Ziel.

"Ich glaube nicht, dass man mir schaden möchte", sagte der frühere Geschäftsführer vom Fußball-Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg der "Rheinischen Post". "Getroffen ist der Verein im Ganzen. Gemeint ist die Führung im Verein. Jemand oder eine Gruppe haben offensichtlich eine andere Vorstellung, wie der Verein zu führen ist."

"Es kann sein, dass wir gehackt wurden"

Am Sonntag hatte nach der "Spiegel"-Veröffentlichung auch Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider gegen Röttgermann gewettert, und ihm vorgeworfen, über Vertragsinhalte beim Raman-Transfer Lügen verbreitet zu haben.

Eine Erklärung dafür, wie Interna nach außen gelangten, hat der Klub noch nicht. "Es kann sein, dass wir gehackt wurden. Es kann sein, dass jemand die E-Mails abfotografiert hat. Oder jemand hat meinen E-Mail-Zugang benutzt", sagte Röttgermann weiter.

Sportvorstand Lutz Pfannenstiel hofft, die Affäre von der Mannschaft fernhalten zu können. "Die Mannschaft kann nichts für die bewusst von außen hereingetragenen Störfeuer - und ich habe ihnen erklärt, dass wir alles daran setzen werden, das Ganze zu lösen", sagte Pfannenstiel dem "Express".

 

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