15.09.2019 17:24 Uhr

Freiburg verdrängt den FC Bayern von Platz drei

Der FC Freiburg setzte sich gegen TSG Hoffenheim durch
Der FC Freiburg setzte sich gegen TSG Hoffenheim durch

Der SC Freiburg ist besser als der FC Bayern München - jedenfalls nach vier Spieltagen der Fußball-Bundesliga.

Die bärenstarken Breisgauer setzten sich am Sonntag 3:0 (2:0) im badischen Duell bei der erschreckend schwachen TSG Hoffenheim durch und verdrängten den deutschen Rekordmeister vom dritten Tabellenplatz. Vor dem Sport-Club rangieren nur RB Leipzig und Borussia Dortmund.

"Ich habe nichts auszusetzen. Wir haben es in vielen Phasen richtig gut gemacht. Das war ein verdienter Sieg, der uns richtig gut tut", sagte Sportvorstand Jochen Saier bei "Sky". "Es fühlt sich richtig gut an", sagte Janik Haberer. Im Sinne seines Trainers bremste der Torschütze (38.) aber sofort die Euphorie: "Es kommen auch wieder andere Zeiten. Unser primäres Ziel ist es, die Klasse zu halten."

Christian Günter (11.), Janik Haberer (38.) und Nils Petersen (59.) trafen für den mannschaftlich ungemein geschlossen auftretenden SC, der zuvor nur eines der zurückliegenden elf Spiele gegen die TSG gewonnen hatte. Den bisher letzten Sieg im Kraichgau hatten die Freiburger vor neun Jahren gefeiert.

Vor der Partie hatte SC-Trainer Christian Streich betont, dass er wegen der besonderen Klausel beim Transfer von Mittelfeldspieler Vincenzo Grifo keinen Groll gegen die TSG hegt. Grifo war unlängst für sieben Millionen aus Hoffenheim nach Freiburg zurückgekehrt - der 26-Jährige durfte wegen einer vertraglich fixierten "Sperre" am Sonntag aber nicht auflaufen.

Vor 29.395 Zuschauern bestimmten die Hoffenheimer, die ohne den kroatischen Vize-Weltmeister Andrej Kramaric sowie Rekord-Neuzugang Diadie Samassekou auskommen mussten, zunächst das Geschehen. Den Treffer erzielten aber die Freiburger, bei denen Neu-Nationalspieler Luca Waldschmidt nur auf der Bank saß.

Vermeintliches Petersen-Tor wird zurückgenommen

Günter ließ bei seinem Tor sowohl TSG-Kapitän Kevin Vogt als auch den Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann schlecht aussehen. Kurz darauf vergab Pavel Kaderabek die Chance zum Ausgleich (15.), auf der anderen Seite hatte Lucas Höler (19.) den zweiten Freiburger Treffer auf dem Fuß - die Partie war in dieser Phase äußerst unterhaltsam.

Nach einer knappen halben Stunde hatten die Freiburger zunächst Pech, dass Nils Petersen bei seinem vermeintlichen Tor knapp im Abseits stand (29.). Wenig später verhinderte SC-Torhüter Alexander Schwolow mit einer Parade gegen den Distanzschuss von Sebastian Rudy den Ausgleich (30.). Vier Minuten danach setzte Kaderabek einen Kopfball knapp neben das Freiburger Tor.

Wesentlich besser machte es Haberer auf der Gegenseite bei seinem überlegten Abschluss. TSG-Mehrheitseigner Dietmar Hopp winkte nach dem zweiten Gegentor frustriert ab und verschwand in seiner Loge.

Hoffenheims Umstellung bleibt ohne Erfolg

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte setzte der neue Hoffenheimer Trainer Alfred Schreuder voll auf Offensive und brachte in Neuzugang Jürgen Locadia einen dritten Stürmer. Die Maßnahme des Nachfolgers von Julian Nagelsmann brachte nichts, die Freiburger Defensive ließ kaum etwas zu.

Dazu überzeugten die Gäste in der Offensive. Schon vor dem Treffer Petersens waren die zielstrebigen Freiburger die gefährlichere Mannschaft. Die Hoffenheimer offenbarten dagegen in allen Mannschaftsteilen große Schwächen.

20 Minuten vor Schluss brachte Schreuder in Robert Skov sogar einen vierten Angreifer. Streich wechselte Waldschmidt in der 76. Minute ein.

 

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