12.09.2019 15:15 Uhr

Werder-Boss kritisiert Politik nach Gebührenbescheid hart

Polizeikräfte bei einem Einsatz in Bremen
Polizeikräfte bei einem Einsatz in Bremen

Werder Bremens Sportchef Frank Baumann hat Bremens Innensenator Ulrich Mäurer für die an die Deutsche Fußball Liga (DFL) verschickten Gebührenbescheide hart kritisiert.

"Fakt ist, dass Werder entgegen aller Äußerungen von Herrn Mäurer einen großen Wettbewerbsnachteil hat. Wir haben die letzten 20 Jahren gelitten, sind der einzige Standort, der keine Unterstützung von der Stadt oder vom Land erhalten hat", schimpfte der Bremer Geschäftsführer.

Die Gebührenbescheide von Mäurer seien "kurzfristig gedacht", sagte der frühere Nationalspieler. Denn durch den finanziellen Nachteil Werders sinken nach Meinung des Fußball-Bundesligisten beispielsweise die Chancen auf zusätzliche Einnahmen im Europapokal.

"Es werden uns Knüppel zwischen die Beine geworfen", monierte Baumann und wies neben Werder als Imageträger für die Stadt auch auf die sozialen Aktivitäten des Klubs hin. "Das wird in keinster Weise von der Stadt Bremen berücksichtigt. Außer netten Worten haben wir in den letzten Jahren nichts bekommen", merkte Baumann an.

Kosten belaufen sich auf über eine Millionen Euro

Die Höhe der Gebührenbescheide liegt bei insgesamt 1,17 Millionen Euro. Etwa die Hälfte soll nach DFL-Angaben Werder zahlen, die andere Hälfte wird die DFL GmbH an den DFL Deutsche Fußball Liga e.V. weiterreichen. Mitglied dort sind alle 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga. Das DFL-Präsidium soll entscheiden, wie diese 584.000 Euro aufgeteilt werden. Gleichzeitig hat die Dachorganisation Widerspruch gegen alle Gebührenbescheide erhoben und behält sich vor, diese einzeln gerichtlich überprüfen zu lassen.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte im vergangenen März entschieden, dass eine Beteiligung der Vereine an zusätzlichen Polizeikosten bei Hochrisikospielen grundsätzlich rechtens ist.

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