24.08.2019 17:34 Uhr

Platzverweis und Tore satt: TSG schlägt Werder

Die TSG Hoffenheim hat Werder Bremen bezwungen
Die TSG Hoffenheim hat Werder Bremen bezwungen

Werder Bremen hat seinen Saisonstart vollends verpatzt und Alfred Schreuder als neuem Trainer der TSG 1899 Hoffenheim eine gelungene Heimpremiere verschafft.

Die Mannschaft von Chefcoach Florian Kohfeldt unterlag eine Woche nach dem 1:3 gegen Fortuna Düsseldorf am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga bei den Kraichgauern mit 2:3 (1:0). Ein weiteres Tor der Gäste durch Niclas Füllkrug in der 71. Minute nahm Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Videobeweis und entsprechend der neuen Regel zurück: Der Stürmer berührte zuvor mit der Hand den Ball.

Vor 27.333 Zuschauern in Sinsheim hatte der Ex-Hannoveraner Füllkrug (42. Minute) Werder zunächst in Führung gebracht, ehe Abwehrspieler Ermin Bicakcic (54.) und Angreifer Ihlas Bebou (59.) die lange Zeit schwache Partie mit ihren Toren drehten. Werder-Talent Johannes Eggestein sah wegen Foulspiels in der 77. Minute Gelb-Rot, dann traf Yuya Osako doch noch zum Ausgleich (81.) - ehe Pavel Kaderábek (87.) den Sieg der Hoffenheimer perfekt machte.

Ohne den verletzten WM-Zweiten Andrej Kramaric übernahmen die Gastgeber zunächst zwar die Initiative, hatten im ersten Durchgang aber keine einzige Torchance. Rekordtransfer Diadie Samassékou - der 23 Jahre alte Malier war für zwölf Millionen Euro Ablöse von RB Salzburg gekommen - saß nur auf der Bank.

Die beiden Mannschaften hatten sich erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison gegenüber gestanden, als Bremen mit einem Tor von Johannes Eggestein Chefcoach Julian Nagelsmann den Abschied verdarb. Sein Nachfolger Schreuder, der 46-jährige Niederländer, musste sich zur Pause erstmal Pfiffe anhören und hat nach zahlreichen prominenten Abgängen noch viel Arbeit vor sich.

Aufregung beim Videobeweis

Bei Werder rechtfertigte Füllkrug sein Startelf-Debüt für den so wichtigen Angreifer Milot Rashica (Adduktorenverletzung). Nach nicht einmal einer Viertelstunde humpelte aber Innenverteidiger Ömer Toprak in die Werder-Kabine. Der Ex-Dortmunder hatte bereits beim 1:3 gegen Fortuna Düsseldorf einen Schlag abbekommen, zuletzt aber wieder trainiert.

Der Abnutzungskampf spielte sich weitgehend im Mittelfeld ab. Bis zur ersten Trinkpause nach 27 Minuten gab es keine einzige echte Torchance - so ging es auch bis zum Führungstreffer der Bremer: Weder Abwehrchef Kevin Vogt noch Stefan Posch stiegen beim Kopfball von Füllkrug richtig hoch - das 1:0 für Werder fiel überraschend.

Auch Hoffenheims Doppelschlag kam fast aus dem Nichts: Bicakcic köpfte den Ausgleich, dann leitete Rückkehrer und Schalke-Leihgabe Sebastian Rudy mit einem energischen Kopfball das 2:1 des früheren Hannover-Stürmer Bebou ein. Nach der Aufregung beim Videobeweis behielt Bremen kühlen Kopf und erzielte durch Osako doch noch den Ausgleich. Flügelflitzer Kaderábek machte aber dann alle Hoffnungen der Bremer auf einen Punkt zunichte und ließ Schreuder jubeln.

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