Innenverteidiger Mats Hummels soll dem Spielaufbau beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund neue Qualität und Sicherheit verleihen. Dem 30-Jährigen liegt die Spieleröffnung aus der Abwehrreihe heraus. Das wissen seine Teamkollegen, das wissen aber auch seine Gegenspieler. 

Umso wichtiger sei es, dass sich der BVB auch mit Alternativen im Spielaufbau beschäftigt und auch Hummels-Nebenmann Manuel Akanji seine fußballerischen Fertigkeiten weiter ausbaut. 

Der 30-Jährige selbst rechnet damit, in den kommenden Partien konsequent als erster Gegenspieler angelaufen und attackiert zu werden. "So kann man das Spiel auf eine Seite lenken", erklärte Hummels im Gespräch mit dem "kicker". 

Abwehr-Kollege Akanji dürfte dann noch wichtiger für den fehlerfreien Spielaufbau der Borussia sein. Das taktische Mittel der Kontrahenten, den ball- und passsicheren Hummels zuzustellen beziehungsweise frühzeitig anzulaufen, ist bereits altbekannt.

Sowohl bei seinem ersten BVB-Engagement von 2008 bis 2016 als auch in DFB-Zeiten und den drei Jahren beim FC Bayern München war immer wieder zu beobachten, dass der Weltmeister von 2014 frühzeitig angelaufen wurde, um mögliche Eröffnungspässe zu vereiteln und Fehler im Aufbau zu provozieren. 

Kehl zuversichtlich: "Wir werden spielerisch immer eine Lösung finden"

"Bei uns können auch andere wunderbar nach vorne spielen. Es ist gut, diese Option zu besitzen", zeigte sich Hummels aber tiefenentspannt. Sollte der kommende Bundesliga-Gegner 1. FC Köln (Freitag um 20:30 Uhr) entsprechend vorgehen und den fünffachen Deutschen Meister in der Spieleröffnung stören, ist das Vertrauen in die Fähigkeiten seines 24-jährigen Nebenmannes ungebrochen. 

Auch BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl zeigte sich im "kicker" zuversichtlich, dass die Schwarz-Gelben flexibel auf unterschiedliche Anforderungen im Spielaufbau reagieren können. Zwar sei vor allem der Ball hinter die letzte Linie eines tiefstehenden Gegners eine besondere Fähigkeit Hummels' und daher immer wieder "ein Element, das wir bewusst auch mal einsetzen". 

Allerdings nennt Kehl Innenverteidiger Akanji im selben Atemzug: "Er ist ein technisch hoch versierter Spieler und er ist ebenso in der Lage, den Ball vertikal ins Mittelfeld zu spielen oder von hinten anzudribbeln." Im Hinblick auf die kommenden Aufgaben in Meisterschaft und Champions League versicherte Kehl: "Wir werden spielerisch immer eine Lösung finden."