18.08.2019 10:14 Uhr

Håland und Weissman rocken die Liga

Erling Håland traf gegen den SKN doppelt
Erling Håland traf gegen den SKN doppelt

Shon Weissman vom Wolfsberger AC und Erling Braut Håland von Red Bull Salzburg führen die Torschützenliste der Bundesliga an. Trainer und Mitspieler erklären, was die beiden Goalgetter so gefährlich macht.

Mit Erling Håland und Shon Weissman haben sich zwei Angreifer mit Treffsicherheit in der Bundesliga vorgestellt. Traf Håland bei Salzburgs 6:0-Schützenfest gegen St. Pölten am Samstag doppelt, jubelte Weissman beim 5:0 seines WAC gegen Mattersburg gar vier Mal.

Das Sonderlob ihrer Trainer war den Torgarantien gewiss: "Er ist gefährlich, einfach immer gefährlich" sagte Salzburg-Trainer Jesse Marsch über seinen erst 19-jährigen Schützling. Der hochtalentierte Hüne trifft seit drei Runden kontinuierlich. Sechs Ligatore beziehungsweise acht Scorerpunkte sind es bisher. Gegen St. Pölten verhinderte der Austausch in der 62. Minute weitere Håland-Treffer, der laut seinem Trainer quasi der perfekte Stürmer ist: "Intelligent, körperlich stark, sehr schnell".

Von "vielen guten Jungs" im Kader sei in St. Pölten, so Marsch, aber Hwang Hee-chan "vielleicht der beste" gewesen. Im ersten Spiel von Beginn an seit seiner Rückkehr aus Hamburg schrieb der Südkoreaner dreifach (ein Tor, zwei Vorlagen) an. Die Harmonie mit seinem norwegischen Sturmpartner stimmt. "Wenn ich so gute Teamkollegen habe wie Hwang heute, ist es leicht für mich", sagte Håland gegenüber "Sky". "Er gibt mir Bälle und ich ihm. Das ist Teamwork", meinte der Norweger dann zu seinem Assist für Takumi Minamino. Dass der für ihn eingetauschte Sékou Koïta schließlich den Endstand erzielte, war einmal mehr sinnbildlich für Salzburgs Kaderdichte.

Der Ligakrösus hält als einziger Klub beim Punktemaximum von zwölf Zählern und 17:3 Toren. Der Saisonstart unter Neo-Coach Marsch kann als gelungen bezeichnet werden. Nur 2014 unter Adi Hütter kamen die "Bullen" noch explosiver aus dem Startloch, hielten nach vier siegreichen Runden bei einem Torverhältnis von 21:1.

WAC startete gegen Mattersburg "wie ein Tsunami"

Der WAC liegt nach zwei Niederlagen - unter anderem ein 2:5 in Salzburg - bereits sechs Punkte zurück. Der Europa-League-Starter unterstrich beim 5:0 gegen hilflos wirkende Mattersburger aber seine starke Frühform. "Wir wollten den nächsten Schritt gehen und das ist uns heute gelungen", erklärte Neo-Trainer Gerhard Struber.

Die drittplatzierten Kärntner spielen auch unter dem neuen Trainer ihrer Tabellenposition entsprechend. Am Samstag starteten sie plangemäß, nämlich "wie ein Tsunami" (Struber) und dem frühen Tor von Mario Leitgeb (2.) ins Spiel. Struber: "Die Mannschaft hat heute die Mentalität hingekriegt, dem Gegner vom ersten Moment an zu zeigen, dass es hier nichts zu holen gibt. Von dem her war die mentale Verletzung beim Gegner relativ bald da."

Sommer-Neuzugang Weissman zeigte im Anschluss kein Erbarmen. Der die Schützenliste anführende Israeli (sieben Tore) erzielte die restlichen vier Treffer. Struber attestierte dem 23-Jährigen ein "besonderes Näschen", das es dem Klub bereits vor dessen ablösefreier Verpflichtung angetan habe. "Wir haben hier einen Mann an Bord, der diese Positionierung immer wieder hinkriegt, um was zu erben." Oder wie es Leitgeb formulierte: "Da weiß man natürlich, dass der Weissman Qualität hat. Er tut uns irrsinnig gut." Der Stürmer selbst gab sich nach der ergiebigen Ausbeute eher wortkarg, aber zukunftsfroh: "Wir werden einfach weiter versuchen zu gewinnen, dann kommen die Tore von alleine."

Bei Mattersburg ist Feuer am Dach

Bei Mattersburg lassen hingegen zehn Gegentore in den vergangenen zwei Spielen sämtliche Alarmglocken läuten."Wir waren in allen Belangen viel schlechter. Keine Ahnung, warum das so ist. Wenn du ehrlich bist, kannst du heute auch zweistellig heimfahren", meinte Torhüter Markus Kuster. Trainer Franz Ponweiser sprach von einer "mentalen Blockade" nach frühen Rückständen. Er sieht sein Team vor den Spielen gegen St. Pölten (h) und Admira (a) in einer "absoluten Mussphase".

Ähnliches gilt für den bereits 13 Spiele sieglosen SKN St. Pölten. "Wir haben noch zu oft extrem grobe individuelle Fehler und müssen einfach konstanter werden", mahnte Coach Alexander Schmidt. Goalie Christoph Riegler wollte nicht von einem Fehlstart sprechen. "Wir hatten schwere Gegner zum Saisonstart. Ich denke, dass die Mannschaft intakt ist. Wir werden sicher die Ruhe bewahren."

apa

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