15.08.2019 08:39 Uhr

Nübel spricht über zähen Vertragspoker

Alexander Nübel ist neuer Kapitän des FC Schalke 04
Alexander Nübel ist neuer Kapitän des FC Schalke 04

Obwohl sein Vertrag im Sommer 2020 endet und Alexander Nübel sich bislang noch nicht wirklich begeistert in die Verhandlungen um eine Verlängerung seines Arbeitspapiers stürzt, hat der FC Schalke 04 den 22-jährigen Keeper unlängst zum Kapitän befördert. Ein Amt, das derzeit kein jüngerer Spieler im deutschen Oberhaus bekleidet. Nun sprach der Torwart unter anderem über seine neue Rolle und den Vertragspoker auf Schalke.

"Ich habe da keinen Zeitplan. Ich bin noch jung und muss eine Entscheidung mit großer Tragweite treffen, daher bin ich dankbar, dass Schalke mir die Zeit gewährt", kommentiert Nübel die Hängepartie um seine Zukunft bei S04 im Interview mit dem "kicker".

Dass dem Youngster von Seiten des Klubs ein Angebot zur Verlängerung vorliegt, ist längst offiziell bestätigt, Gerüchte um eine Deadline für Nübels Entscheidung dementierte Schalke jedoch. Der Rückhalt erklärte nun, Grund für die schleppenden Verhandlungen sei allein die Zeit, die er brauche.

"Ohne Klausel hat ein Verein über alles die Oberhand"

Unter anderem wird darüber spekuliert, dass der FC Bayern in Nübel einen potenziellen Nachfolger für Manuel Neuer ausgemacht hat. Daher wird vermutet, dass Nübel besonderen Wert auf eine Ausstiegsklausel legt.

Eine Annahme, die der gebürtige Paderborner nicht abstreitet. "In meinen Augen hat eine Klausel aber nichts damit zu tun, dass man darauf aus ist, den Klub verlassen zu können, sobald eine vermeintlich reizvollere Aufgabe winkt", beruhigt Nübel die Nerven der S04-Fans, erklärt jedoch: "Ohne Klausel hat ein Verein über alles die Oberhand, Spieler sind relativ machtlos. Dem Spieler fehlt die Absicherung. Das kann vor allem dann zum Problem für ihn werden, wenn sich die Zeiten plötzlich ändern und der Verein ihn nicht mehr will. Manchmal steht ein Spieler schneller auf dem Abstellgleis, als man denkt." Daher sollte man "immer auch beide Seiten betrachten".

Besonders bitter für Königsblau: Nübel bestätigt, dass er zu früheren Zeiten "ohne Weiteres auf Schalke verlängert hätte".


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Weiterhin äußerte sich Nübel zu seiner neuen Rolle in Gelsenkirchen. Auf das Amt des Knappen-Spielführers habe er absolut "Bock", verspüre jedoch auch ein wenig "Ehrfurcht". Die Vorfreude überwiege allerdings, "deshalb konnte ich das Amt mit gutem Gewissen sofort annehmen", erklärt der deutsche U21-Nationalspieler. 

Für seine neue Aufgabe will sich Nübel jedoch nicht verändern. Er sei schlicht nicht der Typ, der herumschreie, sondern wolle "gelassen" und "besonnen" agieren. Dass er als Spielführer häufiger seine Worte an das Team richten müsse, sei zudem "überhaupt kein Problem".

Alexander Nübel wechselte im Sommer 2015 vom SC Paderborn zum FC Schalke 04, in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit avancierte er zur Nummer eins. Bislang zieren 25 Pflichtspiele für die Profis von S04 die Vita des Schlussmannes.

 

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