08.08.2019 22:33 Uhr

Austria Wien auch in der EL-Quali hilflos

Die Austria hat auch gegen Apollon Limassol enttäuscht
Die Austria hat auch gegen Apollon Limassol enttäuscht

Die Wiener Austria setzt ihre Talfahrt auch auf internationalem Parkett fort und kassiert im Hinspiel der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation gegen Apollon Limassol eine 1:2-Heimniederlage.

Die Austria hat am Donnerstagabend bei ihrem Europacupcomeback in Wien-Favoriten eine bittere 1:2-(1:1)-Niederlage gegen Apollon Limassol kassiert. Florian Klein (41.) traf zwar per Handselfer zum zwischenzeitlichen 1:1, doch Tore von Saša Marković (14./Handselfer) und Serge Gakpé (49.) sicherten den Gästen den wichtigen Auswärtserfolg im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde der Europa League.

Nach der dritten Pflichtspielniederlage en suite braucht die Austria damit im Rückspiel am kommenden Donnerstagabend auf Zypern mindestens zwei Tore, um noch ins Playoff einzuziehen. Im Kampf um die Gruppenphase bekommt es der Sieger dieses Duells wohl mit dem niederländischen Vizemeister PSV Eindhoven zu tun. Dieser gewann das Hinspiel beim Sturm-Graz-Bezwinger Haugesund in Norwegen 1:0.

Austria und Apollon verwerten Handelfmeter

Die Austria, die mit dem 1:3 beim Aufsteiger WSG Tirol und dem 0:3 zuletzt im Heimspiel gegen den LASK einen kapitalen Fehlstart in der Liga hingelegt hat, hätte eigentlich schon in der fünften Minute in Führung gehen müssen. Doch nach Pass von Bright Edomwonyi schoss Austria-Kapitän Alexander Grünwald zu zentral, wodurch Tormann Joël Mall per Fußabwehr das 1:0 verhindern konnte.

Auf der Gegenseite bekam dann Verteidiger Maudo Jarjué im Strafraum den Ball an den Arm (13.). Der italienische Schiedsrichter Massimiliano Irrati zeigte sofort auf den Punkt und dem Austria-Legionär aus Guinea-Bissau die gelbe Karte. Marković behielt die Nerven und verwandelte vor 8.165 Zuschauern den Elfer sicher.

Zehn Minuten später hatte Grünwald nach einer Flanke von Dominik Prokop die nächste tolle Chance, doch sein Volleykracher schlug neben der Stange ein (24.) - ebenso wie ein Schuss von Prokop selbst (33.). Nachdem Michael Madl nach einem Zweikampf mit Chambos Kyriakou wohl zurecht Elfer reklamiert hatte (35.), wurde dieser dann fünf Minuten später verhängt, nachdem Edomwonyi mit seinem Schuss den Arm von Diego Aguirre getroffen hatte. Klein bezwang Mall, der die Ecke erriet, hauchdünn mit einem haargenauen Flachschuss ins linke Eck.

Wieder ein Pfeifkonzert in der Generali-Arena

In der Pause keimte deshalb bereits Hoffnung, dass die Austria das Match drehen könnte. Doch diese wurde schnell erstickt, weil die Elf von Christian Ilzer wieder einmal defensive Unzulänglichkeiten offenbarte: Nach einem Ballverlust im Angriff waren die Gäste mit nur zwei Pässen im Austria-Strafraum - und Gakpé lupfte das Leder über den herauseilenden Schlussmann Ivan Lučić vìa Lattenunterkante ins Tor.

Dieser zweite Treffer zeigte sichtlich Wirkung, die Austria agierte danach praktisch planlos. Am Ende hatte sie sogar Glück, dass die Heimniederlage nicht noch höher ausfiel. So entschärfte Lučić einen Volleyschuss von João Pedro per Fußreflex-Abwehr (72.). Die Austria, die somit weiter auf den ersten Europacup-Heimsieg seit dem 2:1 am 18. August 2016 gegen Rosenborg Trondheim wartet, muss sich gewaltig steigern, um das Ruder in einer Woche noch herumzureißen.

Zudem muss sie um den Einsatz von Thomas Ebner bangen, der sich eine knappe Viertelstunde vor Schluss ohne Fremdeinwirkung eine Knöchelverletzung zuzog. Abwehrchef Michael Madl fehlt dagegen nach seiner gelb-roten Karte in der Nachspielzeit fix im Rückspiel. Die Austria-Fans quittierten den schwachen Auftritt ihrer Mannschaft mit einem Pfeifkonzert.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten