12.07.2019 15:29 Uhr

Inklusive Mega-Ausstiegsklausel: Barca holt Griezmann

Antoine Griezmann steht vor einem Wechsel zum FC Barcelona
Antoine Griezmann steht vor einem Wechsel zum FC Barcelona

Die letzte Hürde ist weggeräumt, der erste Dominostein ist gefallen: Der Wechsel von Antoine Griezmann von Atlético Madrid zum FC Barcelona ist perfekt.

Wie die Katalanen am Freitag via Twitter bestätigten, wechselt der französische Weltmeister mit sofortiger Wirkung zum spanischen Meister. In Barcelona unterschreibt der Stürmer einen Vertrag bis 2024. 

Für Griezmann überweist der FC Barcelona eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 120 Millionen Euro nach Madrid. In Griezmanns neuem Vertrag ist eine Ausstiegklausel in Höhe von 800 Millionen Euro verankert. In den kommenden Tagen soll der 28-Jährige offiziell vorgestellt werden.

Die Bestätigung des Transfers am Freitag kam nach den Geschehnissen der vergangenen Tage nicht mehr überraschend. Schon kurz zuvor vermeldeten die französische Sport-Tageszeitung "L'Equipe" und das spanische Blatt "El Mundo Deportivo", dass die festgeschriebene 120-Millionen-Euro-Ablöse bezahlt wurde. Der TV-Sender "Deportes Cuatro" filmte am Freitagmittag Griezmanns Anwalt beim Betreten der Zentrale des Ligaverbandes LFP.

Der Transfer dürfte auch eine Kettenreaktion auf dem internationalen Transfermarkt in Gang setzen.

Griezmann am Montag bei Barca im Training?

Bereits Mitte Mai hatte Griezmann angekündigt, von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch zu machen und Atlético trotz seines bis 2023 laufenden Vertrages nach fünf Jahren zu verlassen. Was folgte, war eine schier endlose Wechsel-Posse.

Zündstoff lieferte vor allem die Uneinigkeit der beiden spanischen Topklubs über die Zahlungsmodalitäten. Während die Katalanen eine Zahlung in mehreren Raten präferierten, forderten die Colchoneros angeblich, dass die Summe auf einen Schlag eingehen müsse. Griezmann soll daraufhin erwogen haben, die Ablöse in Höhe von 120 Millionen Euro selbst zu hinterlegen, ließ seinen Worten aber keine Taten folgen.

Vielmehr unterstrich er seinen Wechselwunsch zuletzt demonstrativ durch das Fehlen beim Auftakttraining der Madrilenen. Auch reiste er nicht mit der Mannschaft von Trainer Diego Simeone in das Trainingslager in die USA. Stattdessen soll er bereits am Montag zum Trainingsstart bei den Katalanen auf dem Platz stehen.

Fällt der erste "Dominostein"?

Möglich wurde der Deal nach Angaben der spanischen Sport-Tageszeitung "Marca" schließlich nur, weil es Barca gelungen war, das Geld bei diversen Banken zu beschaffen. Griezmann scheint jeden Cent wert zu sein: Der EM-Torschützenkönig von 2016 war in den vergangenen fünf Jahren bei Atlético mit 133 Toren in 257 Pflichtspielen der prägende Offensivspieler.

Mit dem Transfer-Vollzug könnte der erste "Dominostein", von dem Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zuletzt gesprochen hatte, auf dem internationalen Transfermarkt gefallen sein. Bislang hielten sich die europäischen Spitzenklubs mit den ganz großen Transfers zurück. Bald könnte mehrfach die 100-Millionen-Marke übertroffen werden.

Was passiert beim FC Bayern?

Der Deal könnte auch auf den FC Bayern Einfluss haben. Der Rekordmeister hat zwar Leroy Sané von englischen Champion Manchester City zu seinem ersten Transferziel für die linke Offensivseite erklärt, doch der französische Weltmeister Ousmane Dembélé gilt als erster Ersatzkandidat, sollte der deutsche Nationalspieler nicht zu bekommen sein.

Für den Ex-Dortmunder Dembele dürften die Spielanteile in Barcelona mit der Verpflichtung von Griezmann erheblich abnehmen - zusätzlich sollen die Katalanen weiter an der Rückholaktion des Brasilianers Neymar von Paris St. Germain arbeiten. Und bräuchten dafür auch weitere Einnahmen.

 

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