09.07.2019 12:53 Uhr

Griezmann und Neymar: Barca-Wechsel mit allen Mitteln?

Antoine Griezmann und Neymar wollen zum FC Barcelona wechseln
Antoine Griezmann und Neymar wollen zum FC Barcelona wechseln

Zwei Superstars, eine ähnliche Methode und wohl dasselbe Ziel: Die Topstürmer Neymar und Antoine Griezmann glänzten beim Trainingsauftakt ihrer bisherigen Arbeitgeber durch Abwesenheit und wollen offenbar so ihre Transfers zum FC Barcelona forcieren.

Der Mythos FC Barcelona lässt die Fußball-Superstars Neymar und Antoine Griezmann ungewöhnliche Maßnahmen ergreifen: Brasiliens Ikone Neymar ließ noch einen wichtigen Termin für seine Stiftung als Grund für sein Fernbleiben beim Trainingsauftakt von Paris Saint-Germain vorschieben, diese Mühe machte sich Weltmeister Griezmann bei Atlético Madrid schon gar nicht mehr: Er boykottierte die Einheit ganz einfach.

Die beiden Topstürmer wollen unbedingt zum katalanischen Renommierklub wechseln, forciert werden die angestrebten Transfers fast im Gleichschritt durch mehr als fragwürdige "Arbeitsniederlegungen". Und wie fast immer in diesem Geschäft dürften die kapriziösen Kicker dieses gemeinsame Ziel in Bälde auch erreichen. Frankreichs Serienmeister PSG kündigte zwar pflichtschuldigst "angemessene Maßnahmen" gegen Neymar an, präsentierte sich aber gleichzeitig auch gesprächsbereit.

"Wenn es ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes Angebot gibt, kann Neymar PSG verlassen", sagte Sportdirektor Leonardo der französischen Tageszeitung "Le Parisien". "Neymar war zur vereinbarten Zeit nicht am Treffpunkt erschienen, ohne zuvor vom Klub eine Erlaubnis eingeholt zu haben", hatten die Pariser in einer Mitteilung geschrieben. Laut Neymars Vater sei der Klub allerdings darüber informiert gewesen, dass der Supertechniker erst am 15. Juli erscheinen werde.


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Eröffnete ist damit der Poker um das Selecao-Ass. 222 Millionen Euro ließen sich die Franzosen vor zwei Jahren den Rekordtransfer des Südamerikaners von Barca kosten, eine solche Summe wird diesmal definitiv nicht zu erwirtschaften sein. Vielleicht wechselt aber auch der eine oder andere Barcelona-Star - zum Beispiel die Franzosen Ousmane Dembélé oder Samuel Umtiti - als Dreingabe an die Seine.

Lohnt sich aber der ganze Aufwand, Neymar zurückzuholen? Zuletzt war der Ausnahmekönner mehr durch Eskapaden außerhalb des Spielfeldes aufgefallen. Der 27-Jährige sieht sich Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt, er schlug einem Fan ins Gesicht und beleidigte mehrfach Schiedsrichter. Daraus resultierend ist der Supertechniker in der kommenden Champions-League-Saison für die ersten drei Spiele gesperrt.

Atlético hat Griezmann-Nachfolger bereits gefunden

So übel beleumdet ist Neymars wahrscheinlicher zukünftige Teamkollege Griezmann nicht. Doch der angeblichen Ankündigung des pfeilschnellen Offensivspielers, er werde seine festgeschriebene Ablösesumme von 120 Millionen Euro selbst beim spanischen Fußball-Verband hinterlegen, ließ der Franzose zunächst keine Taten folgen.

Spanische Medien berichteten übereinstimmend, Atlético Madrid und der FC Barcelona seien sich über die Zahlungsmodalitäten noch nicht einig geworden. Während die Colchoneros (Matratzenmacher) angeblich die Summe auf einen Schlag überwiesen bekommen möchten, beharren die Katalanen noch auf einer Zahlung in mehreren Raten.

Dass der Transfer noch platzt, erscheint dennoch unwahrscheinlich, denn bereits am Montag stellte Atlético den potenziellen Nachfolger Griezmanns vor. Der erst 19-jährige Portugiese Joao Félix trägt die sportlichen Hoffnungen der Madrilenen - und die Rückennummer 7, die bislang an Griezmann vergeben war.

Dass seine Ablösesumme (127,2 Millionen Euro) höher ist als die seines neun Jahre älteren Vorgängers bei Atlético, kann der Teenager nach eigenem Bekunden ausblenden: "Das wird durch den Markt reguliert, ich verstehe davon gar nichts. Ich werde einfach versuchen, meinen Job so gut es geht zu erledigen."

 

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