03.07.2019 23:47 Uhr

120 Minuten: Holland kämpft sich ins Finale

Pure Freude bei den Niederländerinnen
Pure Freude bei den Niederländerinnen

Die Europameisterinnen fordern den Titelverteidiger: Die niederländischen Fußballerinnen sind den USA ins Endspiel der Frauen-WM gefolgt. In Lyon kämpfte sich das Oranje-Team gegen Deutschland-Bezwinger Schweden zu einem 1:0 (0:0) n.V. und schrieb zwei Jahre nach dem EM-Triumph im eigenen Land mit dem erstmaligen Finaleinzug erneut Geschichte.

Dank des Treffers der Ex-Frankfurterin Jackie Groenen (99.) kommt es am Sonntag (17:00 Uhr) erneut in Lyon zum Duell mit dem Top-Favoriten. Die Schwedinnen kämpfen am Samstag (17:00 Uhr) in Nizza gegen England wie zuletzt vor acht Jahren um Platz drei.

Aufseiten der Schwedinnen, die im Viertelfinale am Samstag das DFB-Team besiegt hatten (2:1), war Nationalcoach Peter Gehardsson zu einer kurzfristigen Änderung der Startelf gezwungen. Da Nathalie Björn plötzlich über Fieber klagte, begann stattdessen Elin Rubensson im defensiven Mittelfeld.

48.452 Zuschauer im Stade de Lyon sahen eine deutlich langsamere Begegnung als im packenden ersten Halbfinale am Vorabend (2:1). Nach einer nervösen Anfangsphase übernahmen die früh pressenden Schwedinnen das Kommando.

Bis zur ersten großen schwedischen Torchance brauchte es aber über eine halbe Stunde und einen Eckball von Magdalena Eriksson. Den Nachschuss von Lina Hurtig aus kurzer Distanz wehrte die niederländische Torhüterin Sari van Veenendaal mit dem Fuß ab (37.).

Schwedens Defensive um die langjährige Wolfsburgerin Nilla Fischer bekam gegen erschreckend ideenlose Europameisterinnen wenig zu tun. Die schnellen Angreiferinnen Sofia Jakobsson und Stina Blackstenius wurden aber auf der anderen Platzhälfte so gut wie nicht in Szene gesetzt.

Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild, auch wenn die Niederländerinnen etwas mehr Zugriff bekamen. Doch wieder schnupperte Schweden nach einer Standardsituation an der Führung: Nach einer Ecke schoss die aufgerückte Fischer an den Pfosten (56.).

Dann setzte Vivianne Miedema auf der Gegenseite das erste Ausrufezeichen, Schwedens Torhüterin Hedvig Lindahl aber lenkte den Schuss der Ex-Bayern-Stürmerin mit einer starken Parade an die Latte (64.).

In der Verlängerung drängten die Niederländerinnen auf die Entscheidung. Groenen, die bis zur vergangenen Saison beim 1. FFC Frankfurt in der Bundesliga gespielt hat, brachte Oranje letztlich in Führung. Kurz vor Schluss musste die Schwedin Kosovare Asllani mit der Trage vom Platz gebracht werden. Die 29-Jährige wurde über Minuten behandelt und anschließend mit einer Halskrause vom Feld getragen.

 

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