17.06.2019 14:30 Uhr

Schmidt impft Wölfen nur kleine Dosis Red Bull

Schmidt verspricht den Zuschauern offensiven Kick
Schmidt verspricht den Zuschauern offensiven Kick

Der SKN St. Pölten geht mit dem 19. Trainer ins 20. Spieljahr seit seiner Gründung. Unter Alexander Schmidt soll einmal mehr alles anders werden, mit einer Prise Red Bull und einer Prise LASK.

Montagmittag präsentierte der SKN St. Pölten erstmals offiziell seinen neuen Leitwolf Alexander Schmidt und sorgte kurzfristig für ein paar offene Münder im Presseraum: Generalmanager Andreas Blumauer und Co. statteten den Bayern, der sich sowohl bei 1860 München als auch bei Jahn Regensburg nicht lange am Sessel gehalten hatte, mit einem Dreijahres-Vertrag aus!

Zur Erinnerung: In den ersten drei Bundesliga-Saisonen wurden die Wölfe von Karl Daxbacher, Jochen Fallmann, Oliver Lederer, Dietmar Kühbauer, kurz von Marcel Ketelaer und Ranko Popović trainiert.

Blumauer hatte Schmidt, den er über gemeinsame Managerfreunde in Linz kennengelernt hatte, schon länger im Visier: "Nun ging alles recht schnell." Und man möchte sich "ein bisschen am LASK" und Oliver Glasner "orientieren". Soll heißen, es gehe auch um die längerfriste Entwicklung junger Spieler, vornehmlich aus Österreich.

"Red Bull wollen wir überhaupt nicht kopieren", hielt Blumauer gleich fest. Schmidt war ja bis zur vorzeitigen Trennung im Dezember 2018 im Nachwuchs der Bullen tätig. Er möchte von dort "gute Elemente in die Mannschaft einfließen lassen, aber einen eigenen Stil spielen." In jedem Fall hat er vor, den Zuschauern "offensiven und auch effizienten" Fußball zu bieten.

Riegler darf jederzeit wechseln

Für den zweiten Aha-Effekt sorgte Blumauer, als er bestätigte, dass Christoph Riegler jederzeit aus seinem Dreijahres-Vertrag aussteigen kann: "Aber nur bei einem wirklich guten Angebot." Dann stünden die St. Pöltner bei Aufrechterhaltung der Transfersperre ohne Einsergoalie da. Vom internationalen Sportgerichtshof (CAS) haben sie seit ihrer Anhörung immer noch keine Signale in irgendeine Richtung vernommen.

Ein Tormanntrainer wird nach dem Abgang von Jürgen Macho zu Rapid noch gesucht. Interimistisch springt Mario Weibold ein. Wer künftig die Handschuhträger coacht, entscheidet das neue starke Trio: Schmidt, Blumauer, Ketelaer.

Schimpelsberger in St. Pölten

Sollte die Transfersperre fallen, sind Michael Schimpelsberger und Kofi Schulz Anwärter auf einen Vertrag. Sie sind heute als Testspieler beim Trainingsauftakt dabei.

Ungeachtet dessen, ob der SKN noch Spieler holen darf, sieht Blumauer seine Truppe "unter den Top 8", mit der Möglichkeit jedes Jahr um den Einzug ins Meister-Playoff zu spielen. Dort möchte auch Schmidt hin - in seinen ersten drei Jahren. Länger hat sich in der 19-jährigen Vereinsgeschichte nur Martin Scherb am Ruder gehalten.

ts

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