18.05.2019 18:05 Uhr

Der FC Bayern ist wieder Deutscher Meister

Franck Ribéry, Arjen Robben und Rafinha durften die Schale in die Höhe recken
Franck Ribéry, Arjen Robben und Rafinha durften die Schale in die Höhe recken

Die erste Bierdusche verpasste Arjen Robben dem neuen Meistertrainer Niko Kovac. Im gold-silbernen Konfettiregen begann auf dem Podest die große Meisterparty.

Kapitän Manuel Neuer reichte die Schale gleich nach der Übergabe an die gefeierten Robben, Franck Ribéry und Rafinha weiter.

"We are the champions" schallte es durch die Arena, in der sich der FC Bayern beim emotionalen Abschied der Torschützen Ribéry und Robben zum siebten Mal am Stück zum deutschen Fußball-Meister krönte. Es war der insgesamt 29. Titelgewinn. Beim 5:1 (1:0)-Torfestival gegen Eintracht Frankfurt standen die souveränen Münchner am Samstag zu jedem Zeitpunkt des Titel-Fernduells mit Borussia Dortmund an der Tabellenspitze. Kovac wurde von den Fans mit Sprechchören gefeiert.

"Die Mannschaft hat sich den Arsch aufgerissen", sagte Müller nach einer Bierdusche. "Schaut Euch das an, genießt es!", rief er den Zuschauern zu. Kingsley Coman (4. Minute) nahm dem Bundesliga-Finale früh viel Spannung. Auch den Ausgleich durch Sébastien Haller (50.) beantworteten die Münchner prompt. Nach den Treffern von David Alaba (53.), Renato Sanches (58.), einem wunderbaren Sololauf von Ribéry (72.) und dem 99. Liga-Tor von Robben (78.) konnten die Bayern früh mit immer größerer Vorfreude den Feierlichkeiten entgegenblicken. "Es war keine einfache Saison", sagte Kovac. "Was die Mannschaft nach der Kritik geleistet hat, war aller Ehren wert."

Die Frankfurter retteten sich trotz der hohen Niederlage in die Qualifikation zur Europa League. Den Bayern um den alten und neuen Torschützenkönig Robert Lewandowski (22 Tore) winkt in einer Woche im DFB-Pokalfinale in Berlin gegen Leipzig dagegen das Double.

Kovac lobt sein Team

Emotional wurde es schon vor dem Anpfiff in der Münchner Arena. Die Bayern-Bosse verabschiedeten Ribéry, Robben und Rafinha unter dem lautstarken Jubel der 75.000 Zuschauer. "Servus & Danke" stand auf einem großen Plakat in der Kurve. So ergriffen Robben und Ribéry die besonderen Momente vor der Partie genossen, so unglücklich waren die beiden über ihre Bankrolle zu Beginn des letzten Heimspiels nach einem glorreichen gemeinsamen Jahrzehnt. Die letzte knappe halbe Stunde entschädigte dann in ihrem letzten gemeinsamen Pflichtspiel in der Arena.

"Was die beiden hier geleistet haben, war sensationell", sagte Kovac kurz vor dem Anpfiff. Dass vor seinem großen Tag als Meistercoach die Spekulationen um seine vorzeitige Demission eine neue Stufe erreicht hatten, wurmte den 47-Jährige: "So ist das Leben. Schade." Als zweiter Münchner nach Franz Beckenbauer kürte er sich als Spieler und Trainer mit dem FC Bayern zum Meister.

Der erste große Druck fiel im finalen Bundesliga-Schlussakt zeitig von Kovac ab. Die "Robbery"-Nachfolger rückten in den temporeichen Anfangsminuten in den Fokus. Nach Vorarbeit von Lewandowski und Müller traf Coman gegen die desolat postierte Frankfurter Dreierkette. Serge Gnabry erhöhte dann auf 2:0 (26.). Doch mitten in das Vorglühen für die Meisterehrung platzte die Kunde aus den Kölner Videokeller, dass Lewandowski in der Vorbereitung im Abseits gestanden hatte.

Frankfurts Ausgleich währt nicht lange

Dass die Frankfurter zur Pause überhaupt noch Chancen auf etwas Zählbares besaßen, hatten sie einzig Kevin Trapp zu verdanken. Der Nationaltorhüter rettete in der Anfangsphase glänzend gegen Gnabry (7.), Alaba (9.), Lewandowski (13.) und Thomas Müller (32.). Mehr und mehr verlor die Partie vor dem Seitenwechsel aber an Esprit.

Nach Magerkost-Fußball der Europa-League-Heroen in Hälfte eins, riskierten die Gäste nach der Pause mit der Hereinnahme von Haller mehr. Sie wurden schnell belohnt: Eckball Filip Kostić, Lattentreffer David Abraham - und Haller traf aus kurzer Entfernung zum Ausgleich.

Kovac schickte Ribéry und Robben zum Aufwärmen, die Kollegen auf dem Platz schlugen postwendend zurück. Trapp rettete noch gegen Müller, aber Alaba staubte ab. Sanches machte mit seinem ersten Bundesligator alles klar - und sprintete zum Jubel über den ganzen Platz zu Ribéry, Robben und Rafinha.

Sensationell beendete Sololäufer Ribéry seine Bayern-Heimzeit mit einem weiteren sehenswerten Tor für die Münchner, Robben machte es ihm wenig später nach. Im Kreise der tanzenden Teamkollegen feierten sie den perfekten Abschied.

 

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