17.05.2019 14:02 Uhr

Gedämpfte Partystimmung trotz historischer Triple-Chance

Pep Guardiola (r.) will den nächsten Titel einfahren
Pep Guardiola (r.) will den nächsten Titel einfahren

Die drohende Champions-League-Sperre von Pep Guardiolas Manchester City lässt selbst die historische Triple-Chance verblassen.

Die Mannschaft der deutschen Fußball-Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan kann zwar am Samstag (18:00 Uhr) mit einem Sieg im FA-Cup-Finale gegen den FC Watford als erstes englisches Team neben der Meisterschaft und dem Ligacup den Dreifach-Triumph perfekt machen. Doch die Ermittlungen aufgrund von Verstößen gegen das Financial Fair Play und der befürchtete Ausschluss aus der Königsklasse dämpft die Party-Stimmung enorm.

Droht die Sperre in der Königsklasse?

"Es wäre ein schwerer Schlag", schrieb die "BBC". Denn gerade nach der Champions-League-Trophäe sehnen sich die finanzstarken Besitzer des Klubs seit Jahren. Um den begehrten Henkelpott spielen in zwei Wochen aber diesmal die Premier-League-Konkurrenten FC Liverpool und Tottenham Hotspur, die die Citizens im Viertelfinale auf dramatische Weise ausschalteten. Das englische Pokalfinale im Londoner Wembley-Stadion ist daher nur ein kleiner Trost, aber nicht der eigentlich gewünschte Saisonabschluss.

Und nun droht noch mehr Königsklassen-Ungemach: Die "New York Times" berichtete, die Finanzkontrollbehörde der UEFA könne eine Sperre von mindestens einer Saison fordern. Grund dafür seien finanzielle Unregelmäßigkeiten, Verstöße gegen die Regeln des Financial Fair Play der europäischen Fußball-Union. Der Klub bestreitet die Vorwürfe vehement. Das Verfahren dauert an.

Giggs betont: "Erreichen das damalige United-Team noch nicht"

Viel lieber möchte City mit einer historischen Saison von sich reden machen. Noch keine Mannschaft zuvor holte ein englisches Triple. Mit einem Erfolg am Samstag gegen die "Hornets" aus Watford würde Man City als eines der besten Teams überhaupt seinen Platz in den Geschichtsbüchern finden. "Wir haben jetzt die Chance. Kein englischer Club hat das jemals geschafft," betonte Guardiola.

Widerspruch kommt ausgerechnet vom Lokalrivalen Manchester United. Die berufen sich auf den Dreifach-Sieg aus Champions League, Meisterschaft und FA Cup aus dem Jahr 1999. "Sie erreichen das damalige United-Team noch nicht. Weil wir die Champions League gewonnen haben", erklärte United-Club-Legende Ryan Giggs.

Doch ausgerechnet der Nachbar würde am Samstag von einem Sieg der Guardiola-Elf profitieren. Gewinnt City gegen Watford, stehen die Red Devils direkt in der Gruppenphase der Europa League. Bei einer Watford-Überraschung müsste der Premier-League-Sechste drei Qualifikationsrunden absolvieren.

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