16.05.2019 12:22 Uhr

Dreigespann im Herzschlagfinale um die Königsklasse

Borussia Mönchengladbach steht aktuell auf dem begehrten vierten Platz
Borussia Mönchengladbach steht aktuell auf dem begehrten vierten Platz

Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen oder Eintracht Frankfurt? Der Kampf um das letzte Champions-League-Ticket verspricht beim Saisonfinale der Fußball-Bundesliga noch einmal Hochspannung.

Im Schatten des Meister-Showdowns zwischen Bayern München und Borussia Dortmund tragen Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt ihr ganz eigenes Fern-Duell aus. Der Preis: ein 30-Millionen-Euro-Ticket für die Champions League. 

Im Rennen um die Qualifikation für die Europa League, die Halbfinalist Frankfurt diese Saison allein an Prämien 12,84 Millionen Euro in die Kassen gespült hat, sind zudem noch der VfL Wolfsburg, die TSG Hoffenheim und Werder Bremen.

"Ich habe immer gesagt, dass ich mich mit der Champions League verabschieden will", sagt Gladbachs Trainer Dieter Hecking wild entschlossen vor seinem Abschiedsspiel gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund.

Gegen den BVB mit dem früheren Borussen-Coach Lucien Favre wollen die Fohlen mit aller Macht den vierten Platz verteidigen. "Wir werden in den letzten 90 Minuten alles raushauen - und die Saison dadurch vergolden", sagt Jonas Hofmann im "kicker".

Leverkusen freut sich auf Endspiel in Berlin

Während die Gladbacher ihrer Schicksal selbst in der Hand haben, müssen Leverkusen und Frankfurt selbst punkten und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

Da der Sechste Frankfurt beim zum Erfolg verdammten Tabellenführer und Titelverteidiger Bayern München vor einer hohen Hürde steht, hat Bayer bei Hertha BSC (alle 15:30 Uhr) die vermeintlich leichtere Aufgabe. Sollten Dortmund und München gewinnen, würde der Werkself sogar ein Unentschieden reichen.

"Das ist für uns das wichtigste Spiel des Jahres", sagt Bayers neuer Star Kai Havertz." Sein Kapitän Lars Bender spricht vor dem Endspiel im Olympiastadion von einem "positiven Druck" und Torjäger Kevin Volland von einem "geilen Gefühl". Schließlich habe man unter dem Werkskreuz als Tabellenneunter nach der Hinrunde die Königsklasse schon abgehakt.

Frankfurt hat seinerseits die Champions League erst in den vergangenen Wochen durch das 1:6-Debakel in Leverkusen und das 0:2 gegen den FSV Mainz 05 aus den Augen verloren.

Steht Frankfurt am Ende mit leeren Hände da?

Im schlimmsten Fall können die Euro-Fighter vom Main sogar noch auf Platz acht durchgereicht werden und dann nach einer eigentlich grandiosen Saison mit leeren Händen dastehen.

Trainer Adi Hütter ist aber nach wie vor von seiner Mannschaft überzeugt. "Wer gegen Chelsea zweimal Unentschieden spielt, der kann es auch gegen Bayern schaffen", sagt der Österreicher.

Im vergangenen Jahr mobilisierte die Eintracht nach einem Absturz in der Bundesliga im Pokalfinale gegen die Bayern noch einmal alle Kräfte und buchte durch das 3:1 seine Europareise.

Rein theoretisch hat auch der VfL Wolfsburg noch eine Chance auf Platz vier. Die Wölfe konzentrieren sich gegen den FC Augsburg mit ihrem früheren Coach Martin Schmidt auf die Verteidigung von Platz sieben, der in die Qualifikation zur Europa League führt. Auch Hoffenheim beim FSV Mainz 05 und Bremen gegen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig träumen insgeheim noch von der Europa League.

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