06.05.2019 14:15 Uhr

ÖFB: Keine Eile bei Saša Kalajdžić

Nach überstandener Verletzung geigt Admira-Stürmer Saša Kalajdžić wieder auf
Nach überstandener Verletzung geigt Admira-Stürmer Saša Kalajdžić wieder auf

Trotz der Bemühungen des serbischen Verbands sieht Österreichs Teamchef Franco Foda aktuell keinen Handlungsbedarf in Sachen einer Einberufung von Admira-Stürmer Saša Kalajdžić.

Seit Jahren gilt die Position des Mittelstürmers als Schwachstelle in der österreichischen Nationalmannschaft, Marc Janko war während der Qualifikation zur EURO 2016 der letzte, der im Teamdress wirklich regelmäßig traf. Inzwischen ist der 1,96-Meter-Hüne 35 Jahre alt, auf der Suche nach einem Nachfolger als Torjäger ist der ÖFB bisher nicht fündig geworden.

Marcel Sabitzer (33 Länderspiele/fünf Tore), Guido Burgstaller (23/1) und Michael Gregoritsch (11/1) konnten die in sie gesetzten Hoffnungen bisher nicht ansatzweise erfüllen, einzig Marko Arnautović (77/20) überzeugt in der Offensivabteilung des Nationalteams konstant, ausgewiesener Goalgetter ist aber auch der West-Ham-Legionär keiner.

Ein flüchtiger Blick auf den Kader der U21 schürt ebenfalls nicht unbedingt die Hoffnung auf ein baldiges Ende der rot-weiß-roten Stürmerflaute. Arnel Jakupović kann auch bei Sturm Graz nicht im Erwachsenenkick Fuß fassen, Altachs Adrian Grbić, Mattersburgs Marko Kvasina oder Admiras Patrick Schmidt halten in dieser Saison bei vier (Grbić) beziehungsweise sechs Bundesligatoren.

Doch ein junger Mann zeigt seit dem Frühjahr wieder ordentlich auf: Schmidts Klubkollege Saša Kalajdžić hatte praktisch den gesamten Herbst verletzungsbedingt verpasst, hat aber seit Jahresbeginn sechs Mal für die abstiegsgefährdeten Südstädter getroffen und dazu noch drei Assists geliefert.

ÖFB-Teamchef Foda fordert konstante Leistungen von Kalajdžić

Inzwischen ist auch der serbische Verband hellhörig geworden und versucht, den 21-Jährigen für die Nationalmannschaft der Heimat seiner Vorfahren zu begeistern. Lässt sich der ÖFB das - in jeder Hinsicht - große Stürmertalent vor der Nase wegschnappen? Die Kombination aus zwei Metern Körpergröße und seinen technischen Qualitäten ist im Fußball nicht oft anzutreffen.

Teamchef Franco Foda will sich trotz der serbischen Bemühungen um Kalajdžić in Sachen Einberufung nicht unter Druck setzen lassen: "Ich bin kein Trainer, der jetzt kurzfristig nur einen Spieler nominiert, damit er dann für ein anderes Land nicht spielen kann", sagte Foda im Interview mit "Sky Sport Austria". "Er ist sicher ein sehr talentierter Spieler, der auch perspektivisch sehr gut ist", so der Teamchef weiter. Letztendlich gehe es um Leistung und die müsse Kalajdžić "auch in den nächsten Wochen und Monaten bringen. Sollte er noch einige Tore erzielen, dann ist er auch für das A-Team ein Thema."

Bleibt zu hoffen, dass es dann nicht schon zu spät ist für den ÖFB.

dm

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten