01.05.2019 21:07 Uhr

Farkas: Vom Notnagel zu Salzburgs Cup-Helden

Patrick Farkas (v.l.) und Munas Dabbur (v.r.) schossen Red Bull Salzburg zum Cupsieg über Rapid
Patrick Farkas (v.l.) und Munas Dabbur (v.r.) schossen Red Bull Salzburg zum Cupsieg über Rapid

Für Patrick Farkas schließt sich in Klagenfurt ein Kreis. Ende letzte Saison schoss der Verteidiger Salzburg gegen Rapid zur Führung und verletzte sich danach schwer, nun kommt er im Cupfinale unverhofft zum Einsatz und ebnet den Bullen gegen die Wiener den Weg zum Pokalsieg.

Red Bull Salzburg hat Teil eins seines nationalen Erfolgsplans umgesetzt. Mit einem 2:0-Sieg im Cupfinale über Rapid ebnete man am Sonntag den Weg zum sechsten Double der Vereinsgeschichte, das bereits am Sonntag unter Dach und Fach gebracht werden könnte. Mann des Spiels war mit Patrick Farkas ein Mann aus der zweiten Reihe.

Läppische acht Minuten Einsatzzeit hatte 26-Jährige bis Mittwochnachmittag für die "Bullen" in der laufenden Saison gesammelt, nachdem er sich vor ziemlich genau einem Jahr - ebenfalls gegen Rapid - einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen hatte. Ausgerechnet im Cupfinale bekam der Burgenländer von Trainer Marco Rose das Vertrauen für die Startelf, weil Stamm-Linksverteidiger Andreas Ulmer aufgrund eines Muskelfaserrisses ausfiel.

Mit seinem "Gurkerl"-Tor zum 1:0 in der 37. Minute stellte Farkas im Klagenfurter Wörthersee-Stadion die Weichen in Richtung Sieg. "Solche Geschichten schreibt der Fußball", sagte der Außenverteidiger nach der Partie glücklich. Auch an jenem 13. Mai 2018 in Hütteldorf hatte Farkas die Salzburger in Führung geschossen.

"Ich habe seit einem Jahr kein Bewerbspiel hinter mir, außer die zehn Minuten beim WAC. Dann kommt der Trainer gestern zu mir, sagt, dass er mir vertraut, dass ich super trainiert habe. Das beweist den Zusammenhalt der Mannschaft. Ich habe meine Chance bekommen und wollte unbedingt zeigen, dass ich ein Teil der Mannschaft bin."

Farkas zur Gelb-Roten: "Es war eine Dummheit"

Im Cupfinale spielte Farkas, als wäre er nie weg vom Fenster gewesen, sprintete unermüdlich die linke Seite auf und ab und war offensiv wie defensiv präsent. In der Schlussphase, als Rapid noch einmal alles nach vorne warf, brannten dem ehemaligen Mattersburger allerdings die Sicherungen durch.

Nach einer rüden Attacke von Maximilian Hofmann an Patson Daka verspürte Farkas Redebedarf gegenüber Schiedsrichter Manuel Schüttengruber, dieser war dafür jedoch weniger zugänglich und schloss den Salzburger Defensivmann aus.

"Ich wollte ich einfach fragen, warum er kein Foul gibt. Ohne, dass ich sonst irgendetwas gesagt habe, gibt er mit die gelbe Karte und Stefan Schwab erinnert ihn daran, dass ich schon eine Gelbe hatte, somit Gelb-Rot", beschrieb Farkas die Situation sieben Minuten vor Schluss. "Im Spiel ist man in einem Tunnel drinnen. Es war eine Dummheit von mir, muss ich eingestehen", gab der Burgenländer zu und entschuldigte sich auch bei der Mannschaft. Nach seiner Leistung werden es ihm die Mitspieler nachsehen.

red, apa

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