01.05.2019 07:47 Uhr

"Es treffen zwei große Vereine aufeinander"

Salzburg und Rapid kämpfen in Klagenfurt um den Cuptitel
Salzburg und Rapid kämpfen in Klagenfurt um den Cuptitel

Salzburg-Trainer Marco Rose will seinen ersten Cupsieg holen, Rapid hofft im Pokal auf das Titel-Comeback nach 1995. Sowohl der Respekt als auch die Zuversicht sind bei beiden Mannschaften groß.

Marco Rose will sich mit dem Doublegewinn von Red Bull Salzburg verabschieden. Während die Meisterschaft so gut wie in der Tasche ist, wartet am Mittwoch (16:30 Uhr) im Klagenfurter Wörthersee-Stadion im ÖFB-Cup-Finale für den überlegenen Bundesliga-Tabellenführer gegen Rapid deutlich härtere Arbeit. Nicht mitwirken kann dabei Kapitän Andreas Ulmer.

Der 33-jährige Linksverteidiger erlitt am Sonntag bei der 1:2-Niederlage beim WAC einen Muskelfaserriss, wie Rose am Dienstag bei der Pressekonferenz am Spielort verriet. Ulmer erlebt damit ein Déjà-vu, auch vergangene Saison hatte das Salzburg-Urgestein im Endspiel gegen Sturm passen müssen. An der Zielsetzung der Salzburger ändert das nichts. "Wir wollen den Titel gerne wieder mitnehmen, nachdem wir letztes Jahr hier verloren haben", betonte der Deutsche.

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Zum Abschied hätte der aber keine Extra-Bedeutung. "Auch wenn ich noch fünf Jahre bleiben würde, würde es mir sehr viel bedeuten", sagte der kommende Mönchengladbach-Trainer. Auch die Spieler wollten von einem speziellen Abschiedsgeschenk für Rose nicht sprechen. "Es ist ein Titel, jeder von uns will den holen, ob der Trainer geht oder länger hierbleibt, spielt da keine Rolle", verlautete Tormann Alexander Walke.

Salzburg-Trainer Rose spielt Favoritenrolle herunter

Während die Salzburger Final-Stammgast sind und um ihren fünften Cuptriumph in den jüngsten sechs Jahren kämpfen, wäre es für Rapid das Titel-Comeback nach 1995. "Wenn man lange keinen Titel geholt hat, macht das unheimlich hungrig, aber wir wollen das auch. Wir wissen, wie schwer es ist, Titel zu gewinnen, es ist auch für uns ein besonderer Moment, und so einen wollen wir wieder erleben", erläuterte Rose.

Von der Papierform sind die Rollen klar verteilt. Salzburg führt die Meistergruppe klar an und hat diese Saison in der Liga erst zweimal verloren, Rapid ist Erster in der Qualifikationsgruppe und hat bereits zehn Niederlagen einstecken müssen. Eine davon in Salzburg am 23. September 2018 mit 1:2. Dafür behielt Rapid am 24. Februar 2019 vor eigenem Publikum mit 2:0 die Oberhand.

Diashow: Wiedersehen im Cupfinale

"Es ist ein Cupfinale, ich glaube, dass die Ligaergebnisse, der Verlauf der Saison, in dem Spiel keine Rolle spielen werden. Es treffen zwei große Vereine aufeinander, die den Titel gewinnen wollen", wollte Rose von einer Favoritenrolle nichts wissen. Worauf es ankommen wird, wusste der 42-Jährige. "Wir brauchen eine mutige Leistung, müssen gut verteidigen, das Spiel von Rapid annehmen und auch die Nerven behalten", skizzierte Salzburgs Erfolgscoach. Der Respekt vor den Hütteldorfern ist da. "Sie haben eine sehr aggressive Mannschaft, und vor allem mit den Fans im Rücken wissen wir schon, dass da einiges auf uns zukommt", sagte Walke.

Rapid: Kühbauer hält sich zu Bolingoli bedeckt

Fast 20.000 Anhänger werden den Wienern die Daumen drücken. "Wenn sehr viele Rapid-Fans ins Stadion kommen, kann das kein Druck sein, sondern uns nur pushen", meinte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. Für seine Elf sei es schwierig, über eine Saison mit Salzburg mitzuhalten. "In 90 oder 120 Minuten ist es aber möglich, als Sieger vom Platz zu gehen", betonte der Burgenländer. Im Februar hat man das unter Beweis gestellt. "Wir müssen unser Spiel durchziehen, kompakt verteidigen und auch Lösungen nach vorne finden", gab Kühbauer, der nach wie vor um den Einsatz von Außenverteidiger Boli Bolingoli bangt, die Marschroute vor.

Rapid hat seit dem mit 1:2 knapp verloren gegangenen Cupfinale 2017 in Klagenfurt noch eine Rechnung mit Salzburg offen. "Es war damals eine sehr enge Partie, die beide Mannschaften gewinnen hätten können, Salzburg war eine Spur kaltschnäuziger. Jetzt sind wir wieder da. Von der Leistung müssen wir es mindestens gleich gut oder besser machen, um am Ende den Pokal in Händen zu halten", sagte Rapid-Kapitän Stefan Schwab vor einer "geilen Partie".

apa

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