26.04.2019 16:01 Uhr

Hoeneß über Grindel: "Mir tut leid, was da passiert"

Uli Hoeneß ist mit der Entwicklung beim FC Bayern zufrieden
Uli Hoeneß ist mit der Entwicklung beim FC Bayern zufrieden

Uli Hoeneß, Präsident von Fußball-Bundesligist FC Bayern München, hat Mitleid mit dem ehemaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel geäußert.

"Wir standen uns jetzt nie sehr nahe, aber mir tut leid, was da gerade passiert. Wenn man einmal in einer ähnlichen Situation war, kann man das ganz gut nachempfinden", sagte Hoeneß im Interview mit der Mediengruppe "Münchner Merkur" und "tz".

"Wenn die Medien bereit sind, jemanden zu demontieren, werden Grenzen überschritten. Ich habe am Mittwoch mit Reinhard Grindel gesprochen. Er erlebt das ja auch gerade. Die Berichterstattung geht längst nicht mehr nur bis zu dem Punkt, dass man sagt, er habe einen Fehler gemacht. Und das finde ich nicht gut", ergänzte Hoeneß.

Der ehemalige Vorsitzende war wegen mehrerer finanzieller Zuwendungen, die er nicht öffentlich angegeben hatte, in die Kritik geraten. In der Folge hatte Grindel sein Amt als DFB-Boss niedergelegt.

Hoeneß lobt Entwicklung beim FC Bayern 

Die aktuelle Saison des FC Bayern bewertete Hoeneß indes einmal mehr positiv. "Egal, was passiert, wir haben doch eine gute Saison bisher: Wir stehen im Pokal-Endspiel, wir sind vier Spieltage vor Ende Tabellenführer der Bundesliga. Wir sind gegen den möglichen, zukünftigen Champions-League-Sieger ausgeschieden und wir haben eine mittlere Krise hinter uns gelassen", sagte der 67-Jährige.

Außerdem sei der Rekordmeister "mittendrin, den Umbruch innerhalb des Kaders zu schaffen", so Hoeneß weiter: "Wenn ich mir die Mannschaft anschaue, so wie sie sich gegen Bremen präsentiert hat: das war schon toll. Und es gibt ja das eine oder andere, das wir noch vorhaben. Jetzt haben wir fünf, sechs Junge in der Mannschaft und es werden noch ein, zwei kommen. Darauf sind wir stolz."

Seine eigene Zukunft als Präsident des FC Bayern ließ Hoeneß weiter offen. "Das ist eine Sache, die ich mit meiner Familie ausmachen muss. Und bis jetzt habe ich noch nicht ausreichend Zeit dafür gehabt. Deswegen nehmen wir den Monat Juni als Diskussionsgrundlage, weil ich da im Urlaub bin", sagte er und ergänzte: "Ich habe ja gesagt, bis die Bundesliga im August beginnt, werde ich eine Entscheidung treffen. Und die wird dann bekannt gegeben."

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