24.04.2019 09:08 Uhr

Doll kritisiert FC Bayern für Kovac-Schelte

Thomas Doll kritisiert den FC Bayern für den Umgang mit Niko Kovac
Thomas Doll kritisiert den FC Bayern für den Umgang mit Niko Kovac

Thomas Doll hat den Umgang mit den Fußball-Trainern in Deutschland kritisiert. Der Coach von Hannover 96 ist überzeugt, dass Trainer im Ausland einen höheren Stellenwert genießen. Dies zeige sich unter anderem am Beispiel von Niko Kovac vom FC Bayern München.

Er fühle sich als Trainer zwar nicht als "Lachnummer", aber der Umgang mit den Fußball-Trainer sei "im Moment einfach nicht in Ordnung", klagte Thomas Doll im Interview mit der "Sport Bild". Im Ausland hätten die Übungsleiter "nach wie vor einen größeren Stellenwert", ist der 96-Coach überzeugt.

Exemplarisch für den seiner Meinung nach zu kritischen Umgang mit Bundesliga-Trainern steht Niko Kovac vom FC Bayern. "Er hat einen überragenden Job gemacht in Frankfurt und macht jetzt einen überragenden Job beim FC Bayern", so Doll.

"In der Champions League ist Bayern gescheitert, weil Liverpool die bessere Mannschaft hat. Aber auch Real Madrid ist ausgeschieden, Paris, jetzt Manchester City, das vielleicht die beste Mannschaft der Welt hat. Und bei Bayern soll Niko Kovac schuld sein, der gerade einen Umbruch meistert? Nein! Da wird sich mit Nebensächlichkeiten beschäftigt, um den Trainer zu schwächen", kritisierte der Hannover-Coach.

Dafür dass Niko Kovac "ständig bloßgestellt" würde, habe er schlicht "kein Verständnis", ergänzte der 53-Jährige.

Doll kritisiert FC Bayern für Kovac-Schelte

Allerdings kritisierte Doll nicht nur den Umgang der Öffentlichkeit mit Kovac. Auch der FC Bayern hat sich gegenüber dem Kroaten laut Doll nicht immer korrekt verhalten. Vor allem die öffentliche Schelte von Karl-Heinz Rummenigge, der im TV-Interview sagte, der Klub habe Kovac die Rotation aus- und eine offensivere Taktik im Spiel gegen den BVB (5:0) eingeredet, stößt Doll sauer auf.

"Vor zehn Jahren hätte es das nicht gegeben. Der Verein sollte seinen Trainer immer schützen – aber das passiert viel zu oft nicht mehr", sagte Doll: "Natürlich muss man intern kritisch miteinander umgehen. Aber nicht in der Öffentlichkeit. Damit werden die Themen doch erst groß. Das ist eine Entwicklung, die allen schadet."

 

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