22.04.2019 19:40 Uhr

Wiese: Als Präsident hätte ich Boatengs Party verboten

Tim Wiese hat sich zur Party von Boateng geäußert
Tim Wiese hat sich zur Party von Boateng geäußert

Eine Party von Jérôme Boateng, die unmittelbar nach dem Schlagerspiel des FC Bayern gegen den BVB angesetzt war, schlug Anfang April hohe Wellen. Nun hat sich der ehemalige Werder-Torwart Tim Wiese vor dem Aufeinandertreffen der Münchner gegen seine Bremer im DFB-Pokal noch einmal zum Thema zu Wort gemeldet. 

In einem Interview vom "Weser Kurier" auf Leaks angesprochen, die regelmäßig aus er Bayern-Kabine dringen, sagte der 37-Jährige: "Das passiert doch überall! Es werden Spieler sein, die beleidigt sind, dass sie nicht berücksichtigt werden." Diese würden dann ihre Berater anrufen, die es an die Journalisten durchstecken.

"Provozierender finde ich, dass Jérôme Boateng eine Party nach dem Spiel gegen Dortmund veranstaltet hat. Nach einem Spiel, in dem alles Mögliche hätte passieren können", echauffierte sich Wiese. "Was, wenn Bayern 0:5 verloren hätte? Als Präsident hätte ich das verboten. Und wenn er doch feiert: 200 000 Euro Geldstrafe – fertig!", fügte der ehemalige Nationalspieler an.

Er selbst hätte das nie im Leben gemacht. "Ich wäre nicht mal auf die Idee gekommen! Erst mal spielen. Wenn du gewinnst, kannst du rausgehen. Wenn es schlecht läuft natürlich nicht." 

Wiese: "Boateng spielt nahezu keine Rolle mehr"

Vor wenigen Jahren sei er auf einem Bremer Volksfest gewesen. "Wen treffe ich da? Die komplette Werder-Mannschaft, die zuvor verloren hatte. Da bin ich fast vom Hocker gefallen", blickte Wiese zurück. "Ich habe Torsten Frings, damals der Co-Trainer, gefragt, was das denn ist."

Dieser habe nur entgegnet, dass sich die Zeiten geändert hätten. "Dann habe ich wohl was verpasst, habe ich geantwortet. Das ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Fan, wenn er Spieler nach einer Niederlage feiern sieht. Das geht gar nicht!", ärgerte sich der 37-Jährige und fügte fragend hinzu: "Oder sehe ich das als Einziger so?" 

Dass die Verantwortlichen des FC Bayern nicht interveniert hätten, schiebt Wiese darauf, dass "das Kind eh schon in den Brunnen gefallen" ist. "Boateng spielt sportlich nahezu keine Rolle mehr, er sitzt ja fast nur noch auf der Bank oder ist verletzt. Vermutlich haben beide Seiten abgeschlossen und das war's. Dann geht auch so eine Party", schloss der ehemalige Keeper seine Wutrede. 

 

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