22.04.2019 14:08 Uhr

Nach "Stars"-Aussage: Veh bittet Drexler zum Rapport

Unruhe beim 1. FC Köln nach Klatsche bei Dynamo Dresden
Unruhe beim 1. FC Köln nach Klatsche bei Dynamo Dresden

Es war eine Aussage, die tief blicken lässt: Kurz nach der peinlichen 0:3-Auswärtspleite des Zweitliga-Tabellenführers 1. FC Köln bei Dynamo Dresden wurde Mittelfeldspieler Dominick Drexler um seinen Kommentar zum Spiel gebeten.

Doch der 28-Jährige winkte kurz nach Abpfiff ab, schritt Richtung Kabine und entgegnete den wartenden Medienvertretern lediglich: "Das machen die Stars!"

Ein Satz, der verdeutlicht, wie schlecht die Stimmungslage derzeit bei den Domstädtern ist. Auch wenn Sportchef Armin Veh am Montag versuchte, die Wogen zu glätten und sich Drexler zum Einzelgespräch schnappte.

"Ja, wir haben geredet. Er hat mir gesagt, dass er keine einzelnen Spieler angreifen wollte. Ich sehe das als nicht so dramatisch an. Ein Spieler darf auch mal seinen Frust rauslassen. Das muss man nicht alles überbewerten. Für mich ist das Thema erledigt", sagte der frühere Bundesligacoach anschließend gegenüber "Bild".

Doch die Entwicklung der letzten Wochen spricht eine deutliche Sprache: Köln hat die letzten drei Spiele in der 2. Bundesliga nicht gewonnen und tritt seit dem 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim vor drei Wochen auf der Stelle.

Nur der ebenfalls arg schwächelnden Konkurrenz im Fußball-Unterhaus ist es zu verdanken, dass der FC immer noch souveräner Tabellenführer ist und den direkten Wiederaufstieg über kurz oder lang erreichen wird.

Stimmung in der Kabine des 1. FC Köln abgekühlt?

Warum also die schlechte Stimmung beim Spitzenreiter? Die sportlichen Leistungen lassen bereits seit Wochen zu wünschen übrig. Die Stimmung innerhalb der Kabine soll sich nach übereinstimmenden Medienberichten zuletzt merklich abgekühlt haben.

Dabei hatten die Kölner mit perfekten März-Wochen und insgesamt sechs Siegen in Folge längst den Grundstein für das Saisonziel gelegt, nach einem Jahr Zweitklassigkeit in der kommenden Saison wieder in der Bundesliga zu spielen.

Auf dem Dresdener Rasen lieferte der FC am Sonntagnachmittag eine alles andere als homogene Vorstellung ab. Der genervte Kommentar von Drexler verstärkt den Eindruck nur noch mehr, dass es Spannungen innerhalb der Mannschaft gibt. 

Der Offensivmann, der seit diesem Spieljahr am Rhein unter Vertrag steht, gehört zu den wichtigsten Säulen im System von Cheftrainer Markus Anfang. Drexler hat bisher in jeder Partie in der Startelf gestanden und in 30 Einsätzen neun Treffer erzielt. Ohne Zweifel gehört der Ex-Kieler damit selbst zu den "Stars" beim FC, auf die Drexler am Sonntag verwies. 

Wen der Rechtsfuß mit seinem lapidaren Spruch genau meinte, blieb derweil unklar. Sicher ist nur, dass dem 1. FC Köln noch ein Sieg fehlt, um zumindest den Relegationsplatz schon einmal sicher zu haben. 

 

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