21.04.2019 16:42 Uhr

WAC zwingt Sturm im Derby in die Knie

Michael Liendl hat Grund zur Freude
Michael Liendl hat Grund zur Freude

Sturm Graz hat im Rennen um die Europacup-Plätze einen schweren Rückschlag erlitten. Die Steirer unterlagen im Meistergruppen-Heimspiel der Bundesliga dem WAC nach Führung mit 1:2. Die nun vier Punkte vor den Grazern auf Rang drei liegenden Kärntner drehten das Spiel mit einem Doppelschlag durch Sekou Koita (73.) und einen Elfmeter von Michael Liendl (78.) innerhalb von vier Minuten.

Der WAC, der am Ostersonntag den zweiten Sieg in den jüngsten zwölf Runden feierte, fügte der von Roman Mählich betreuten Sturm-Mannschaft die dritte Niederlage im vierten Meistergruppen-Spiel zu. Es war ein Grazer Selbstfaller nach der ersten Hälfte: Denn Stefan Hierländer hatte die Grazer gegen lange Zeit harmlose Gäste mit einem Elfmeter plangemäß in Führung gebracht (25.).

Die 9.376 Zuschauer sahen erst nach 17 Minuten den ersten Schuss aufs Tor - es war ein ungefährlicher Fernschuss von Sturms Michael John Lema. Zuvor hatte es nur eine Strafraumszene gegeben, in der Schiedsrichter Manuel Schüttengruber nach einem Foul von Tasos Avlonitis an WAC-Stürmer Koita weiterspielen ließ (7.). Auf der Gegenseite gab es den Strafstoß, den Hierländer mit einem zentral geschossenen Versuch verwertete (25.). WAC-Goalie Alexander Kofler hatte zuvor Lema von den Beinen geholt.

Verändertes Bild nach der Pause

Die von zahlreichen Pass- und Technikfehlern geprägte erste Hälfte offenbarte danach kaum Höhepunkte. Die dadurch entstehende Langeweile wurde zwar hin und wieder von zaghaften Angriffsbemühungen der Grazer durchbrochen, die ihr Hauptaugenmerk aber klar auf die Verhinderung von WAC-Torchancen legten. Dies durchaus erfolgreich, denn die Kärntner blieben in der ersten Hälfte ohne einzigen Schuss aufs Tor. Das sollte sich nach dem Seitenwechsel und der Hereinnahme von Kevin Friesenbichler (statt Sprangler) ändern.

Zuerst wurde aber neuerlich Sturm gefährlich: Sturms Stoßstürmer Markus Pink, der zu seinem ersten Startelf-Einsatz unter Mählich gekommen war, verarbeitete eine Mensah-Flanke artistisch, doch Kofler war auf dem Posten (55.). Danach wurde es im Grazer Strafraum brenzlig: Avlonitis blockte noch einen Volleyschuss von Ex-Grazer Romano Schmid (59.). Unmittelbar daraufhin legte Christopher Wernitznig den Ball aus Einschuss-Position am Tor vorbei (60.).

Kurz nachdem Kofler gegen Pink das 2:0 verhinderte (69.), knackte der WAC die hoch stehende Sturm-Hintermannschaft: Salzburg-Leihgabe Koita ließ Ljubic stehen und traf an Jörg Siebenhandl vorbei zum nicht unverdienten Ausgleich. Der WAC drückte, Avlonitis brachte Friesenbichler im Zuge eines Eckballs ungeschickt zu Fall. Liendl verwertete den fälligen Strafstoß souverän im rechten Eck (77.). Der Doppelschlag zeigte Wirkung - die offensiv erneut ideenlosen Grazer kamen bis zuletzt zu keinem nennenswerten Abschluss. Mehr als ein Tor ist dem Vizemeister seit acht Spielen (3:0 gegen Admira) nicht mehr gelungen.

apa

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