19.04.2019 13:11 Uhr

Muss Pep erneut für Respektlos-Spruch büßen?

Pep Guardiola zog den Zorn von Tottenham Hotspur auf sich
Pep Guardiola zog den Zorn von Tottenham Hotspur auf sich

Drei Tage nach dem Champions-League-Thriller treffen Manchester City und Tottenham Hotspur erneut aufeinander. Nach dem Aus in der Königsklasse darf das Team von Pep Guardiola im Fernduell mit dem FC Liverpool nicht patzen.

Pep Guardiola hatte diese Geister selbst gerufen. Rund 18 Monate ist es her, da sprach der Teammanager von Manchester City ziemlich abfällig über Tottenham Hotspur. Der Klub aus dem Londoner Norden sei doch vor allem ein Harry-Kane-Team, viel mehr als die Tore des Ausnahmestürmers sah er da nicht, beim Konkurrenten sorgte das für Verstimmung - nun können ausgerechnet die Spurs dem Spanier innerhalb von vier Tagen eine komplette Saison verderben. Und zwar ganz ohne Kanes Hilfe.

In der Champions League scheiterte City am vergangenen Mittwoch am Liga-Konkurrenten (4:3 und 0:1), Kane fehlte mit einer Knöchelverletzung. Am Samstag (13:30 Uhr) kommen die Spurs ohne den 25-Jährigen zum Premier-League-Duell nach Manchester. Und eine Niederlage wäre für Guardiolas Team ein herber Rückschlag im Rennen um den Meistertitel.

"Wir müssen aufstehen, wir müssen jetzt eine Reaktion zeigen", sagt Guardiola daher: "Natürlich ist es schwierig, aber wir müssen das jetzt zu Ende bringen. Wir haben in den vergangenen Monaten hart für die Premier League gekämpft."

Jürgen Klopps FC Liverpool führt die Tabelle an, nur zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf die Citizens. Die Mannschaft um die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Leroy Sané hat ein Spiel weniger absolviert, "wir haben also alles in der eigenen Hand", sagt Guardiola. Doch City muss nun Siege liefern.

Und die drittplatzierten Spurs kämpfen selbst noch um die erneute Champions-League-Teilnahme, sie sind ein zäher Gegner, auch ohne den Extra-Antrieb durch Guardiolas Äußerungen. Diese liegen schon eine ganze Weile zurück, und der 48-Jährige hat sie mehrfach zu relativieren versucht. Doch was Tottenhams Teammanager Mauricio Pochettino damals als "respektlos" und "unverständlich" bezeichnete ("Pep selbst hatte viel Erfolg mit Barcelona, und ich hätte damals nie gesagt, dass es ein Lionel-Messi-Team ist"), haben die Fans der Spurs bis heute nicht vergessen.

Kein Harry Kane, kein Problem

Reichlich Häme ergoss sich daher in den vergangenen Tagen vor allem in den Sozialen Medien über Guardiola, der von einem "Kane-losen" Team geschlagen wurde. Mit all der Schadenfreude muss der Starcoach jetzt leben. Doch vielleicht sieht er im jüngsten Scheitern dennoch einen positiven Aspekt.

Denn in den verbleibenden fünf Spielen der Premiere League kann City sich ganz dem Meistertitel verschreiben. Klopp und Liverpool befassen sich parallel dagegen noch mit einem ziemlich gewaltigen anderen Projekt: Im Halbfinale der Königsklasse treffen die Reds auf den FC Barcelona und Lionel Messi.

Am Ende könnte das zum entscheidenden Vorteil für Manchester werden - doch erstmal gilt es, Tottenham aus dem Weg zu räumen. Und die Spurs sind eben auch ohne Harry Kane eine hohe Hürde.

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