19.04.2019 12:52 Uhr

Werder will Horrorserie gegen Bayern beenden

Davy Klaassen und Co. wollen es gegen den FC Bayern wie Ajax machen
Davy Klaassen und Co. wollen es gegen den FC Bayern wie Ajax machen

Binnen fünf Tagen duellieren sich Tabellenführer FC Bayern München und Werder Bremen gleich zweimal. Die Hanseaten wollen dabei die beispiellose Negativserie von 18 Niederlagen hintereinander gegen den Rekordmeister beenden.

Nein, ein Nord-Süd-Gipfel wie in den 20 Jahren rund um die Jahrtausendwende ist es bei weitem noch nicht. Doch die Zeiten, in denen es gegen den Rekordmeister chancen- und erfolglos um Schadensbegrenzung ging, sollen für Werder Bremen nach 18 Pflichtspielniederlagen in Serie vorbei sein. Statt der vielen mutlosen Auftritte an der Isar sind zumindest zwei "Gipfelchen" ein selbst gestecktes Ziel.

"Natürlich kommt da mit Bayern München eine individuelle Klasse auf uns zu, die wir nicht haben. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns in unserem Mauseloch verkriechen", kündigt Werder-Trainer Florian Kohfeldt selbstbewusst an. Am Samstag (15:30 Uhr) in der Bundesliga und am Mittwoch (20:45 Uhr) im DFB-Pokal haben die Hanseaten gleich zweimal die Gelegenheit, diese Vorgabe ambitioniert in die Tat umzusetzen.

FC Bayern fühlt sich "im Moment sehr sicher"

Umso schwieriger, da der Tabellenführer sich längst von seiner Leistungsdelle verabschiedet hat und sieben seiner letzten acht Ligapartien mehr oder weniger deutlich gewann. Eine Serie, die auch Bayern-Coach Niko Kovac wieder ein wenig aus der Schusslinie der Kritiker entfernt hat: "Die Mannschaft fühlt sich im Moment sehr sicher mit dem, was sie auf dem Platz macht. Ich bin zufrieden."

Auf einem niedrigeren Level sind aber auch die aktuellen Leistungsdaten der Norddeutschen beachtlich. Die-Grün-Weißen trafen in dieser Saison in jedem Pflichtspiel und sind im Kalenderjahr 2019 noch ungeschlagen. Auch deshalb mischen sie als Tabellensiebter im Kampf um einen Platz im internationalen Geschäft kräftig mit, erstmals seit 2010.

Ein aktuelles Vorbild für einen sportlichen Coup an der Isar lieferte am Dienstag in der Champions League Ajax Amsterdam mit einem 2:1-Sieg bei Italiens Rekordmeister Juventus Turin. Begeistert verfolgt vom Bremer Mittelfeldkämpfer Davy Klaassen, der selbst 13 Jahre lang das Ajax-Trikot trug.

"Ein klein bisschen Ajax steckt auch in Werder"

"Ajax hat das sehr gut gemacht. Und wenn wir es auch gut machen, haben wir in München Chancen. Ein klein bisschen Ajax steckt auch in Werder", glaubt der niederländische Nationalspieler. Und wie schwierig Amsterdam zu bespielen ist, erwies sich schon in der Gruppenphase der Königsklasse, als die Bayern nicht über zwei Unentschieden hinauskamen.

Zünglein an der Waage in der Allianz-Arena, das hoffen viele an der Weser, könnte Claudio Pizarro werden. Jeweils neun Jahre hat der Peruaner bei beiden Klubs verbracht. Und so buhlen Karl-Heinz Rummenigge und Frank Baumann schon jetzt um die Dienste des Torjägers nach dem Ende der sportlichen Karriere. Dabei hat sich der 40-Jährige noch gar nicht festgelegt, ob er nicht sogar für eine weitere Saison bei den Grün-Weißen unterschreibt.

Erste Avancen Rummenigges für eine Botschafter-Tätigkeit beim Spitzenreiter konterte Baumann mit der Idee, Pizarro beide Vereine repräsentieren zu lassen: "Vielleicht gemeinsam mit der DFL." Abzuwarten bleibt, ob das Bayern-Angebot überhaupt noch steht, wenn Pizarro in der Liga und/oder im Pokal tatsächlich treffen sollte ...

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