09.04.2019 09:58 Uhr

Austragungsort für nächste Cupfinali bleibt offen

Die Tribünen der Generali-Arena werden am 1. Mai leer bleiben
Die Tribünen der Generali-Arena werden am 1. Mai leer bleiben

Austria Wiens Klubvorstand Markus Kraetschmer will sich nach der Posse um das Cupfinale 2019 nicht festlegen, ob die Endspiele in den kommenden Jahren in der Generali-Arena stattfinden werden.

Die Verlegung des Cupfinales zwischen Red Bull Salzburg und Rapid zieht weiter Nachwehen nach sich. Am Montagabend zeigte sich Austria-Wien-Vorstand Markus Kraetschmer, der sich vergangenen Sommer mit dem ÖFB auf die Austragung bis 2022 in der Generali-Arena geeinigt hatte, in der "Sky"-Sendung "Talk & Tore" vorsichtig bei seiner Zukunftsprognose: "Es ist offen und noch zu diskutieren, ob das Finale 2020, 2021, 2022 bei uns im Stadion stattfindet", sagte der 47-Jährige.

Klar sei für ihn: "Eine Situation, wie wir sie in den letzten Tagen erlebt haben, ist für den Bewerb, für das Finale an sich, aber auch für uns als Klub und Verantwortlicher für das Stadion in den nächsten Jahren inakzeptabel."

Kraetschmer: "Fans können nicht entscheiden, welche Spiele bei uns stattfinden"

Nach einer Besprechung mit der Polizei und dem ÖFB wurde am Montag entschieden, dass das Cupfinale am 1. Mai 2019 aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht in der Heimstätte der "Veilchen" stattfinden wird. Auch heftige Fanproteste aus dem Lager der Violetten waren dem Beschluss vorangegangen.

"Wir müssen sicher neben der Abklärung mit dem ÖFB auch in Gesprächen mit den Fans Dinge klarstellen. Ich möchte noch einmal klar betonen: Die Fans können nicht darüber entscheiden, welche Spiele bei uns stattfinden", unterstrich Kraetschmer. "Es kann nicht sein, dass das - weil es jetzt eine Rivalität mit dem Klub oder dem Verband gibt - nicht erlaubt ist. Diese Zustände wollen und werden wir bei der Austria nicht akzeptieren. Das werden wir ihnen klar sagen. Wir sind froh, dass uns unsere Fans unterstützen, aber es gibt Grenzen."

Kraetschmer ist zuletzt selbst zur Zielscheibe einiger Anhänger geworden, wurde auf persönlicher Ebene für die Einigung zur Austragung der Cupendspiele teils heftig kritisiert. "Sie haben Markus Kraetschmer als Sündenbock auserkoren. Das muss ich in meiner Rolle akzeptieren", so der Klubfunktionär, der aber auch zugibt: "Es ist sicher persönlich nicht angenehm. Aber nach 22 Jahren hat man doch schon einiges erlebt und kann auch mit solchen Situationen umgehen."

red

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