01.04.2019 15:43 Uhr

Kovac vor Pokalhürde: BVB "nicht relevant"

Niko Kovac und der FC Bayern stehen vor einer Pflichtaufgabe
Niko Kovac und der FC Bayern stehen vor einer Pflichtaufgabe

Das Pokalspiel gegen Außenseiter Heidenheim kommt für Bayern München zur Unzeit: Nach dem Verlust der Tabellenführung blickt alles auf das Topspiel gegen Dortmund am Samstag.

Die ganze Fußball-Republik blickt bereits mit Spannung auf den Showdown im Titelkampf zwischen Bayern München und Tabellenführer Borussia Dortmund am Samstag, nur Niko Kovac verschließt davor die Augen. "Ich kann das ausblenden und habe meinen Spielern heute auch noch mal explizit gesagt: Was am Wochenende passiert, ist überhaupt nicht relevant", sagte Kovac am Montag.

Anstatt über den BVB zu sprechen, war der Bayern-Trainer sehr darum bemüht, die Konzentration auf die Pflichtaufgabe im Pokal-Viertelfinale am Mittwoch gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim zu lenken. "Wir wollen das Halbfinale erreichen", sagte er mit Nachdruck, "der BVB kommt nach Heidenheim." Es war einer der wenigen Sätze, in dem Kovac den Rivalen überhaupt erwähnte.

Kovac warnt: "Es wird nicht einfach werden"

Doch Heidenheim, das weiß auch er, ist auf dem Weg zum Klassiker nur Durchgangsstation. "Dieses Spiel", meinte der Kroate, "gibt uns hoffentlich ein positives Gefühl für Dortmund", denn: Aktuell ist das Gefühl negativ, das 1:1 beim SC Freiburg und der Verlust der Tabellenführung wirken nach. Während die Borussia nach dem Pokal-Aus gegen Werder Bremen schon jetzt nur ans Wochenende denken darf, kommt Heidenheim für die Bayern zur Unzeit.

Kovac redete seiner Mannschaft deshalb ins Gewissen. "Es wird wie immer gegen kleinere Gegner nicht einfach werden", warnte der Coach, der den FCH in der vergangenen Saison auf dem Weg zum Cupsieg mit Eintracht Frankfurt im Achtelfinale nur mit großer Mühe (2:1 n.V.) niedergerungen hatte. Auch deshalb sei er der Ansicht, dass er jetzt "nicht unbedingt" über Dortmund reden müsse.

Schont Kovac einige Stars für den BVB?

Bei den Spielern kam diese Botschaft offenbar an. "Wenn wir nur an Samstag denken, wird definitiv etwas anbrennen", sagte Verteidiger Mats Hummels. Torjäger Robert Lewandowski ergänzte: "Wir müssen unseren Fußball spielen. Die kommen nicht nach München und sagen: 'Bitteschön, nächste Runde!'."

Wie in Freiburg werde wohl wieder Sven Ulreich den angeschlagenen Kapitän Manuel Neuer (Wade) im Tor ersetzen, sagte Kovac. David Alaba (Rücken) ist fraglich, Arjen Robben und Alphonso Davies fallen aus. Schont Kovac den ein oder anderen Star für den Klassiker? "Ich werde mit der Mannschaft spielen, von der wir der Meinung sind, dass sie das Halbfinale erreichen wird", sagte er.

"Man darf niemanden unterschätzen"

Außenseiter Heidenheim sei "körperlich sehr robust" und "sehr schnell im Umschalten nach vorne", warnte Kovac weiter, auch fußballerisch könnten die Profis des Zweitliga-Sechsten überzeugen, "wenn man sie lässt". Kovac betonte: "Man darf niemanden unterschätzen - und das werden wir auch nicht."

Wie genau er den Samstag aus den Köpfen seiner Spieler bekommen will, wollte ein Reporter noch wissen. Würden die Farben Schwarz-Gelb verbannt? Werde Biene-Maja-Schauen verboten? "Genau so", sagte er und schmunzelte.

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten