27.03.2019 11:12 Uhr

Italiens "Opa" Quagliarella schreibt Geschichte

Fabio Quagliarella ist mit 36 immer noch torhungrig
Fabio Quagliarella ist mit 36 immer noch torhungrig

Der 36-jährige Fabio Quagliarella stand beim 6:0 von Italiens Fußball-Nationalmannschaft gegen Liechtenstein im Mittelpunkt des Interesses. Fast neun Jahre nach seinem letzten Länderspiel erzielte er einen Doppelpack.

Erst ein Teenager, jetzt ein Oldie: Drei Tage nach der Gala des 19-jährigen Moise Kean gegen Finnland stand am Dienstag beim 6:0 (4:0) der italienischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Liechtenstein in der EM-Qualifikation Fabio Quagliarella im Mittelpunkt.

Der Torjäger von Sampdoria Genua schrieb mit zwei verwandelten Handelfmetern (35./45.+3) italienische Fußballgeschichte. Der Routinier, mit 21 Treffern Top-Torschütze der Serie A, avancierte mit 36 Jahren und 54 Tagen zum ältesten Doppeltorschützen der Azzurri in der Länderspiel-Historie.

"Opa Quagliarella beflügelt Italien", kommentierte "Tuttosport". "Kaltblütig, mutig, freigiebig und vor allem sehr beliebt: Quagliarella spielt wie ein Teenager und erzielt die beiden 'ältesten' Tore der Azzurri", schrieb die "Gazzetta dello Sport". "Unvergesslicher Doppelpack Quagliarellas fast neun Jahre nach seinem letzten Spiel mit den Azzurri. Das Stadion liegt ihm zu Füßen", betonte der "Corriere dello Sport".

"Die Jahre vergehen, doch ich spüre nicht das Alter. Ich trainiere hart und fühle mich bei Sampdoria sehr wohl. Ich bin glücklich, dass ich das Vertrauen von Trainer Roberto Mancini gewonnen habe", kommentierte der Doppelpacker. Er bedankte sich speziell bei Jorginho und Leonardo Bonucci: "Sie haben mir gesagt: 'Das ist dein Abend, schieß' du die Elfmeter.'"

Italien kämpft um Wiedergutmachung

Der aus der Provinz Neapel stammende Profi, der in seiner Karriere bereits bei Udinese Calcio, SSC Neapel und auch Juventus Turin unter Vertrag gestanden hatte, ist fast doppelt so alt wie Juve-Nachwuchsstar Moise Kean, der mit seinem Tor gegen Finnland (2:0) zum zweitjüngsten Torschütze in der Geschichte der Italiener nach Bruno Nicole (18 Jahre, 1958) aufgestiegen war und auch gegen Liechtenstein den Treffer zum 5:0-Zwischenstand (69.) erzielte.

Coach Mancini konnte deshalb seine Zufriedenheit über den gelungenen Start in die EM-Qualifikation nicht verbergen. Vor allem scheint er eine gute Mischung zwischen alten und jungen Spielern gefunden zu haben. "Wir haben unsere Mission erfolgreich beendet. Jetzt heißt es, so weitermachen und als Mannschaft zusammen weiter zu wachsen", sagte der 54-Jährige.

Die Azzurri sind auf einem guten Weg, die Zuneigung der Tifosi nach der verpassten WM-Endrunde 2018 in Russland zurückzugewinnen. "Die Italiener hatten sich von der Nationalelf abgewendet. Jetzt spüre ich wieder Liebe für die Azzurri, darüber bin ich sehr froh", sagte Mancini, der seit vergangenem Mai die Auswahl des viermaligen WM-Champions trainiert.

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