25.03.2019 15:59 Uhr

Stuttgart-Reservist schießt gegen Weinzierl

Borna Sosa ist unzufrieden beim VfB Stuttgart
Borna Sosa ist unzufrieden beim VfB Stuttgart

Abwehrspieler Borna Sosa hat sich über sein Reservistendasein beim VfB Stuttgart beklagt und in diesem Zusammenhang auch deutliche Kritik an Trainer Markus Weinzierl geübt.

"Was mit mir in Stuttgart geschieht? Etwas Unbegreifliches. Wir stehen derzeit schlecht in der Tabelle, und wir jungen Spieler erhalten immer weniger Chancen. In manchen Begegnungen stehen wir nicht einmal im Kader", sagte Sosa gegenüber der kroatischen Sportzeitung "Sportske Novosti".

Der 21-Jährige, für den der VfB im Sommer immerhin sechs Millionen Euro an Dinamo Zagreb überwies, klagte weiter: "Als ich hier ankam, habe ich zunächst regelmäßig gespielt. Aber seit dem Trainerwechsel (von Tayfun Korkut zu Markus Weinzierl, Anm. d. Red.) kam ich praktisch nicht mehr zum Einsatz – und das, obwohl ich kerngesund und topfit bin."

Sosa polterte: "Es wurde berichtet, dass ich ein Problem mit einer Verletzung hätte, dies wurde selbst im Rahmen einer Pressekonferenz in Stuttgart erwähnt. Doch das ganze Jahr 2019 bin ich absolut gesund, ich habe keine Verletzungen, keine Probleme. Deshalb ist mir nicht klar, warum ich auf die Tribüne versetzt wurde. Es ist für mich unbegreiflich."

Borna Sosa kritisiert Personalplanung des VfB Stuttgart

Die Personalplanung der abstiegsbedrohten Schwaben irritiert den Youngster nach eigener Aussage. "Es ist komisch, definitiv. Stuttgart holte einen Rechtsverteidiger von Manchester City, Pablo Maffeo, und mich von Dinamo Zagreb. Weder er noch ich kommen zum Zug. Sie haben für uns viel bezahlt. Wenn Stuttgart um die Champions League kämpfen und gut spielen würde, wäre das okay. Aber wir sind Tabellen-16. und es ändert sich nichts."

Hängen lassen will sich Sosa trotz der für ihn unbefriedigenden Rolle in Stuttgart allerdings nicht. "Natürlich kann ich mit der derzeitigen Situation nicht zufrieden sein, sonst hätte ich keinen Ehrgeiz. Ich bin jung und habe noch Zeit, um mich weiterzuentwickeln. Aber derzeit scheint es so, als habe ich keinen Einfluss darauf, ob ich spiele oder nicht. Aus meiner Perspektive gebe ich alles, biete mich im Training immer an. Der Trainer hat keinerlei Einwände – da heißt es immer ‚Bravo Borna, super Borna, ausgezeichnet’. Aber wenn es zum Spiel kommt, ist Borna nicht da."

Der VfB lehnte laut "Stuttgarter Nachrichten" eine Stellungnahme zu den Vorwürfen des Profis ab. Nach Sosa Rückkehr von der kroatischen U21, für die er während der Länderspielpause im Einsatz ist, werde stattdessen zunächst Sportvorstand Thomas Hitzlsperger zusammen mit Weinzierl das persönliche Gespräch mit dem Spieler suchen.

 

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