24.03.2019 12:16 Uhr

Cacau: Rassismus-Eklat "nicht zu viel Beachtung schenken"

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Cacau ist nun DFB-Integrationsbeauftragter
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Cacau ist nun DFB-Integrationsbeauftragter

Rassistische Vorkommnisse beim Fußball sind nach Ansicht des DFB-Integrationsbeauftragten Cacau Einzelfälle.

"Man sollte sich dem entgegenstellen, gleichzeitig aber nicht zu viel Beachtung schenken", sagte der 37-Jährige "Focus Online" in einem Interview. "Ich würde sagen, dass es Einzelfälle sind. Die müssen punktuell bekämpft werden. Aber es ist keine Normalität und das ist auch gut so", betonte der frühere Nationalspieler Cacau.

"Dass solche Dinge nicht ins Stadion gehören, da sind wir uns alle einig. Ob man aber Einzelfälle so groß aufziehen muss, finde ich fragwürdig", erklärte Cacau: "Wäre es wirklich ein flächendeckendes Problem, muss man dagegen angehen. Einzelfällen sollte man nicht so eine große Beachtung schenken." 

"Also ich muss nicht immer ein Video drehen"

Nach dem Länderspiel gegen Serbien am Mittwoch in Wolfsburg hatte der Journalist André Voigt in den sozialen Netzwerken ein Video veröffentlicht, in dem er von rassistischen Ausfällen einiger Zuschauer während der Partie gegen die Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan berichtet hatte. Drei Zuschauer haben sich inzwischen der Polizei gestellt und sind zu dem Vorfall vernommen worden.

Cacau sagte in dem Interview zudem, er wolle André Voigt nicht kritisieren, hätte jedoch anders gehandelt und die entsprechenden Personen direkt konfrontiert: "Also ich muss nicht immer ein Video drehen, es groß machen. Ich will André Voigt damit nicht kritisieren. Aber wenn ich jetzt gleich mit meinem Sohn auf dem Sportplatz so etwas erleben würde, würde ich mich dagegen wehren, denjenigen konfrontieren. Aber das war es dann. Ich muss es nicht größer machen, als es ist."

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