23.03.2019 13:47 Uhr

Korruptionsuntersuchung: PSG-Präsident wird verhört

PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi wurde als Zeuge vorgeladen
PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi wurde als Zeuge vorgeladen

Nasser Al-Khelaifi, Präsident des französischen Fußballmeisters Paris St. Germain, ist offenbar im Rahmen einer Korruptionsuntersuchung bezüglich der Vergabe der Leichtathletik-Weltmeisterschaften an seine katarischer Heimatstadt Doha von den Behörden vorgeladen worden.

Dies berichtete die Nachrichtenagentur "AFP" am Samstag unter Berufung auf Justizkreise. Al-Khelaifi habe demnach am Mittwoch seine Aussage gemacht, allerdings als Zeuge. Gegen ihn liefen derzeit keine Ermittlungen.

Im Kern der Befragung sei es um zwei Zahlungen in Höhe von insgesamt 3,5 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 3,1 Millionen Euro) gegangen, die Oryx Qatar Sports Investment im Jahr 2011 auf das Konto der Sportvermarktungsfirma von Papa Massata Diack überwiesen haben soll. 

Damals bewarb sich Doha um die Leichtathletik-WM 2017, die letztlich an London vergeben wurde. 2014 erhielt die Hauptstadt Katars aber den Zuschlag für die WM 2019 (28. September bis 6. Oktober).

Fahndung nach Papa Massata Diack läuft weiter 

Untersucht werden offenbar auch die Umstände, unter denen die Olympischen Sommerspiele 2016 nach Rio de Janeiro und 2020 nach Tokio vergeben wurden.

Oryx Qatar Sports Investments gehört zu gleichen Teilen Nasser Al-Khelaifi und seinem Bruder Khalid. Das Unternehmen arbeitet losgelöst vom Staatsfonds Qatar Sports Investments (QSI), dem PSG gehört.

Papa Massata Diack ist per internationalem Haftbefehl gesuchte Sohn von Lamine Diack, der 1999 bis 2015 an der Spitze des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF gestanden hatte.

Oryx soll sich laut "AFP" in einem Memorandum of Understanding verpflichtet haben, Sponsoring- und TV-Rechte für 32,6 Millionen US-Dollar zu erwerben, vorausgesetzt, Doha hätte den Zuschlag für 2017 erhalten.

 

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