21.03.2019 18:54 Uhr

Im DFB-Präsidium hat es "richtig gekracht"

DFB-Präsident Reinhard Grindel steht in der Kritik
DFB-Präsident Reinhard Grindel steht in der Kritik

DFB-Präsident Reinhard Grindel sieht sich nach seinen teilweise unglücklichen Äußerungen im Zuge der Ausbootung der drei Rio-Weltmeister Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels offenbar massivem internen Gegenwind ausgesetzt.

Bei dem als "Aussprache" deklarierten Treffen mehrerer Präsidiumsmitglieder im Vorfeld des Länderspiels gegen Serbien (1:1) am Mittwoch in Wolfsburg soll es laut kicker "richtig gekracht" haben. Grindel stand demnach im Zentrum der Kritik.

Der Grund sollen die teils widersprüchlichen Aussagen des Präsidenten zur Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw gewesen sein, besagtes Trio in der Nationalmannschaft nicht mehr zu berücksichtigen. Besonders verärgert sollen die Kollegen an der Verbandsspitze darauf reagiert haben, dass Grindel den drei Münchnern indirekt ein Abschiedsspiel in Aussicht gestellt hatte. Diese Form der Ehrerweisung für verdiente Nationalspieler soll es laut einem Präsidiumsbeschluss nicht mehr geben.

Grindel versucht die Gemüter zu beschwichtigen

Im "BR" hatte Grindel gesagt: "Ich würde jetzt vorschlagen, dass sich mal alles setzt. Und wenn dann sich die Situation ergibt, dass die Spieler von uns verabschiedet werden möchten, dann werden wir das in einer angemessenen Form tun. Aber das hat sicherlich noch seine Zeit."

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wies danach jedoch darauf hin, dass Grindel nicht direkt von einem Abschiedsspiel gesprochen habe. "In dem Moment, in dem ein Spieler nicht mehr zur Verfügung steht, werden wir ihn verabschieden, so wie wir das mit allen verdienten Nationalspielern im kleineren oder größeren Rahmen gemacht haben", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

An dem Treffen in Wolfsburg nahmen neben Grindel dessen Vize Rainer Koch, Generalsekretär Friedrich Curtius, Bierhoff, Ligapräsident Reinhard Rauball und dessen Vize Peter Peters teil. Löw, der die Mannschaft auf das erste Länderspiel des Jahres vorbereitete, war wie geplant nicht anwesend.

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