17.03.2019 11:41 Uhr

HSV geschockt: "Hätte niemals passieren dürfen"

Der HSV verspielte eine 2:0-Führung gegen Darmstadt
Der HSV verspielte eine 2:0-Führung gegen Darmstadt

Der rauschhaften Derby-Party folgte der böse Kater: Durch die 2:3-Heimpleite nach 2:0-Führung gegen Darmstadt hat der Hamburger SV die große Chance verpasst, sich in der 2. Liga abzusetzen.

Nach dem bitterst-möglichen Ende einer turbulenten Woche waren die HSV-Profis von sich selbst geschockt. "Das hätte uns niemals passieren dürfen", resümierte Torjäger Pierre-Michel Lasogga nach der 2:3-Heimpleite nach 2:0-Führung gegen Darmstadt 98.

Nur sechs Tage nach dem glanzvollen Derbysieg (4:0) herrschte im Volkspark Fassungslosigkeit über den nächsten kaum erklärbaren Wackler im Aufstiegsrennen. Anstatt als Tabellenführer mit reichlich Vorsprung auf den Relegationsrang in die Länderspielpause zu gehen, bleibt in der Spitze der 2. Liga alles eng beisammen.

"Wir hatten die Chance, auf sechs Punkte wegzuziehen. Das haben wir nicht geschafft", sagte Offensivmann Khaled Narey: "Die Niederlage müssen wir jetzt intensiv aufarbeiten." Und Berkay Özcan meinte: "Das wird ein paar Tage dauern. Vielleicht ist es ganz gut, das jetzt erstmal eine Pause ist."

Noch am Sonntag saß der Frust tief bei den Hamburgern, als Trainer Hannes Wolf bei grauem Himmel zum Training bat. Die Gedanken kreisten noch immer um die verpasste Chance des Vortages.

Bakery Jatta (5.) und Lasogga per Foulelfmeter (16.) hatten vor fast 55.000 Zuschauern für eine scheinbar komfortable Führung des HSV gesorgt, ehe Marvin Mehlem (52.) und Tobias Kempe (82.) ausglichen und erneut Mehlem mit der letzten Aktion des Spiels (90.+2) schließlich für den ersten Darmstädter Dreier nach zehn Auswärtsspielen ohne Sieg sorgte.

"Es sind einzelne Momente, die uns gekillt haben"

"Das ist sehr bitter", sagte Coach Wolf: "Es sind einzelne Momente, die uns gekillt haben. Es ist ja nicht so, dass die Darmstädter uns völlig überlegen waren. In den Momenten waren sie cleverer als wir."

Neu ist dieses Phänomen allerdings nicht: Schon vor drei Wochen hatte der HSV in Regensburg eine Führung noch verspielt. Und so geht das Zittern der Fans um die Bundesliga-Rückkehr weiter.

Auffällig ist die Abhängigkeit der Rothosen von Kapitän Aaron Hunt. In den 19 Spielen, in denen der Mittelfeldspieler dabei war, holten die Hamburger 2,3 Punkte im Schnitt, ohne ihn waren es gerade einmal 1,0. Gegen Darmstadt wurde Hunt, der wegen einer Oberschenkelverletzung noch rund vier Wochen fehlt, schmerzlich vermisst.

"Wir müssen aus der Situation das Beste machen. Aaron fällt aus, da müssen es die anderen erledigen", sagte Wolf der Bild am Sonntag. Nächste Möglichkeit dazu ist das Auswärtsspiel am 30. März beim VfL Bochum.

 

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