16.03.2019 21:18 Uhr

Favre tobt: "Ein Skandal nach dem anderen!"

BVB-Coach Lucien Favre hadert mit der Hand-Regel
BVB-Coach Lucien Favre hadert mit der Hand-Regel

Der FC Schalke 04 hat beim Comeback von Huub Stevens eine 0:1-Pleite gegen RB Leipzig kassiert, der VfL Wolfsburg ein Schützenfest gefeiert und der VfB Stuttgart sich einen Punkt erkämpft. Die Stimmen zu den Samstagsspielen der Fußball-Bundesliga:

Hertha BSC - BVB 2:3

Lucien Favre (Trainer BVB) ...

... zum Spiel: "Das Spiel war verrückt – vor allem in der zweiten Halbzeit. Es war für alle spannend. Am Ende haben wir verdient gewonnen, weil wir mehr Torchancen hatten als Hertha!"

... über das vermeintliche Handspiel vorm Elfer zum 1:2: "Wer hat das erfunden [die Regelung des Handspiels Anm. d. Red.]? Das ist dumm, dumm, dumm. Das kann kein Fußballer akzeptieren. Ein Skandal nach dem anderen! Keiner versteht das."

Marco Reus (BVB): "Wir haben heute einige Chancen nicht gut ausgespielt, aber an uns geglaubt und gekämpft. Am Ende war der Sieg verdient und ich freue mich, so spät den Siegtreffer geschossen zu haben. Wir müssen in den nächsten Wochen weiter diese Mentalität zeigen."

Manuel Akanji (BVB): "Wir haben vor allem in der zweiten Hälfte viel investiert und es hat sich zum Glück auch gelohnt. Es tut uns sehr gut, diesen Sieg mitzunehmen."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Es ist schmerzhaft, dass wir ohne Punkte dastehen. In der ersten Hälfte haben wir verdient geführt, weil wir gut nach vorne verteidigt haben. Für die zweite Hälfte hatten wir uns viel vorgenommen, hatten dann aber zwei Minuten Chaos und das 2:2 kassiert. Trotzdem haben wir uns dann geschüttelt und waren nah am 3:2. Schade, dass wir den Elfmeter nicht bekommen haben. Die Jungs haben alles gegeben, aber am Ende haben wir es nicht mehr geschafft, Dortmund zu verteidigen. Deshalb war der Sieg verdient."

Schalke 04 - RB Leipzig 0:1

Huub Stevens (Trainer Schalke 04): "Ich bin enttäuscht, dass wir verloren haben. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht gerne verliere. Die Jungs haben alles gegeben, waren enttäuscht und haben sich wieder hoch gekämpft. Es ist eine Enttäuschung, dass wir nichts mitgenommen haben."

Sebastian Rudy (Schalke 04): "Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, uns aber nicht belohnt. Es stehen leider am Ende null Punkte zu Buche. Das ist bitter! Nur durch harte Arbeit werden wir es wieder hinbekommen, die Kugel über die Linie zu drücken. Das ist uns heute nicht gelungen, es waren genügend Chancen da. Ich denke aber, dass wir auf dem Platz engagiert zu Werke gegangen sind. Gerade in der zweiten Hälfte haben wir die Leipziger gut unter Druck gesetzt. Es reicht aber nicht, nur gut zu spielen. Wir müssen Punkte sammeln – egal wie! Die kommenden zwei Wochen werden wir nutzen, um hart zu arbeiten und weitere Schritte nach vorne zu machen."

Alexander Nübel (Schalke 04): "Das Spiel war ordentlich, aber die Torabschlüsse haben gefehlt. Wir hatten gute Ballstafetten, es fehlten aber die gefährlichen Aktionen im letzten Drittel. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit dieser Leistung in den kommenden Wochen Punkte einfahren werden. In den vergangenen 48 Stunden hat das neue Trainerteam versucht, durch Gespräche auf uns einzuwirken. Es gilt jetzt, die Pause zu nutzen, um die Ideen und den Plan des neuen Trainers zu verinnerlichen. Die U21-Länderspiele habe ich abgesagt, da ich auf Schalke bleiben will, um in den kommenden zwei Wochen mit der Mannschaft malochen zu können. Intensive Arbeit ist gefragt, damit wir schnellstmöglich neue Abläufe in unser Spiel integrieren und gemeinsam etwas Zählbares für unser Punktekonto holen."

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Es war klar, dass der Trainerwechsel die Aufgabe für uns nicht leichter macht. So war es auch. Für uns war es ein enorm wichtiger Sieg, aber er war schwer erkämpft, wir mussten in der zweiten Halbzeit viel Druck standhalten. Es gab schon den einen oder anderen Wackler, aber am Ende zählen die drei Punkte."

VfL Wolfsburg - Fortuna Düsseldorf 5:2

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Das war vom Kopf her eine richtig gute Leistung von uns. Gegen Düsseldorf in Rückstand zu geraten, ist echt hart. Ich war aber nicht so unzufrieden mit der ersten Halbzeit. Dann haben wir ein paar Sachen verändert, waren noch gieriger und konsequenter. Die Endphase war extrem wild auf beiden Seiten."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Es war ein merkwürdiges Spiel mit vielen Torszenen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Die drei Gegentore in fünf Minuten dürfen so niemals fallen. Unsere Innenverteidiger, die sonst eine Bank sind, hatten keinen guten Tag heute. Ich glaube, dass jedem jetzt klar ist: Wenn wir nicht zu 100 Prozent konzentriert sind, wird es schwer, in der Bundesliga zu bestehen. Die Alarmglocken müssen nach so einem Spiel schrillen, das ist klar."

FC Augsburg - Hannover 96 3:1

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir hatten einige Rätsel zu lösen, es war schwer, Weydandt und Jonathas zu verteidigen. Es war wichtig, im Kopf nicht einzubrechen. Wir haben nicht aufgegeben und man hat gespürt, dass die Mannschaft es unbedingt drehen wollte. Wir haben die Punkte verdient geholt."

Thomas Doll (Trainer Hannover 96): "Es ist ja nichts Neues, dass ich dem anderen Trainer gratuliere. Wir haben ein gutes und vernünftiges Auswärtsspiel gezeigt - gerade in der ersten Halbzeit. Wir hatten die Chance, auf das zweite zu gehen, da wäre mehr dringewesen. Es ist wirklich bitter, dass man sich für die Leistung wieder gar nichts kaufen kann. Wir waren bei Standards nicht aufmerksam genug."

VfB Stuttgart - TSG Hoffenheim 1:1

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): "Wir können mit dem Punkt leben. Es ist auch ein gerechtes Ergebnis. Gegen so einen guten Gegner musst du einfach zufrieden sein, wenn du noch den Ausgleich machen kannst. Ich finde, wir nehmen eine stetige Entwicklung, mit dem Punkt können wir weiterarbeiten. Noch achtmal so eine Leistung, dann habe ich Zuversicht, dass wir auf direktem Weg in der Bundesliga bleiben können."

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Wenn man die Chancen auf beiden Seiten sieht, geht der Punkt am Ende des Tages schon in Ordnung. Wir waren lange feldüberlegen, haben aber vergessen, das zweite Tor nachzulegen. Man muss so ein Spiel auch mal über die Zeit bringen. So ein Gegentor habe wir schon 15- oder 16-mal bekommen in diesem Jahr. Aber ich will mich nicht beschweren. Mit drei Punkten hätte ich mich gefreut - dem Markus gegenüber aber nicht unendlich wohlgefühlt."

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