13.03.2019 19:12 Uhr

Eintracht freut sich auf Fan-Invasion

Kevin Trapp will im Rückspiel in Mailand mit der SGE jubeln
Kevin Trapp will im Rückspiel in Mailand mit der SGE jubeln

Eintracht Frankfurt will im Europa-League-Rückspiel bei Inter Mailand erstmals seit 24 Jahren wieder das Viertelfinale eines internationalen Wettbewerbs erreichen. Mindestens 13.500 Fans begleiten die Hessen bei ihrem nächsten Europapokal-Abenteuer.

Mit dem Bus, mit der Bahn, im Auto oder im Flieger - mit beinahe allen erdenklichen Verkehrsmitteln pilgern die Fans von Eintracht Frankfurt Richtung Italien. Mindestens 13.500 Anhänger begleiten die Hessen auf ihrer Reise zum nächsten Europa-League-Abenteuer bei Inter Mailand. Im Achtelfinal-Rückspiel kämpft der deutsche Pokalsieger am Donnerstag (21:00 Uhr/RTL) ums Weiterkommen. Die Chance ist da.

Zum ersten Mal seit 1995 will die Eintracht ins Viertelfinale eines europäischen Wettbewerbs vorstoßen. Nach dem 0:0 im Hinspiel würde den Frankfurtern dafür schon ein Unentschieden mit Auswärtstor genügen. "Ich hoffe, dass es ein Festtag für uns wird", sagte Trainer Adi Hütter, der aufgrund seiner Sperre von Assistent Christian Peintinger an der Seitenlinie vertreten wird.

Peintinger erklärte bei der Pressekonferenz, er werde "im Vorfeld alles" mit seinem Chef absprechen: "Adi hat uns das vollste Vertrauen ausgesprochen. Wir wissen, wie er spielen will. Das werden wir auch umsetzen."

BVB-Leihgabe Rode: "Man will automatisch mehr geben"

In Frankfurt genießt man die Auftritte im von vielen eher stiefmütterlich behandelten europäischen Zweitwettbewerb wie bei kaum einem anderen Klub. Schon die Reise zum letzten Gruppenspiel bei Lazio Rom hatten im Dezember rund 10.000 Fans angetreten. 2013 bei der bis dato letzten Europapokal-Teilnahme der Eintracht waren es in Bordeaux 12.000 gewesen, schon damals laut der UEFA Rekord für die Europa League.

Die Anhänger könnten im altehrwürdigen Giuseppe-Meazza-Stadion zu einem entscheidenden Faktor werden. "Wenn man bedenkt, was die für eine Reise auf sich nehmen, nur um uns spielen zu sehen und die Eintracht international zu unterstützen, macht einen das stolz", sagte Mittelfeld-Motor Sebastian Rode dem "kicker": "Man will automatisch mehr geben."

Auch so rechnen sich die Adlerträger gegen den Tabellenvierten der Serie A einiges aus. "Inter ist aktuell keine Spitzenmannschaft, das waren sie vor zehn Jahren", beschied Abwehrchef Makoto Hasebe. Selbst der Ausfall von Vize-Weltmeister Ante Rebic (Knieverletzung), Mitglied von Frankfurts gefürchteter "Büffelherde", ändert nichts an der Ausgangslage. Die Hoffnung auf eine schnelle Genesung des Kroaten erfüllte sich nicht, im offiziellen Aufgebot fehlte sein Name.

Eintracht-Keeper Trapp über die Fans: "Unheimlich hilfreich"

Nationaltorwart Kevin Trapp will ebenfalls mit seiner Mannschaft offensiv auftreten. "Ich glaube schon, dass wir auf Sieg spielen sollten, weil es das ist, was wir können", sagte der 28-Jährige, auf der Pressekonferenz angesprochen auf die Taktik nach dem 0:0 im Hinspiel: "Alles andere wäre fatal."

Die Begegnung am Donnerstag im San Siro sei für jeden Spieler ein besonderes Highlight. "Es ist morgen wie ein Champions-League-Spiel für uns. Inter ist immer noch eine große Mannschaft mit großen Spielern", sagte Trapp: "Das haben wir uns erarbeitet, das haben wir uns verdient. Was wir in dieser Saison gespielt haben, ist unfassbar."

Außerdem freut sich der Schlussmann auf die Unterstützung der SGE-Anhänger. "Unsere Fans werden wohl einen Auswärtsfan-Rekord aufstellen. Das ist unglaublich und die Freude darüber ist riesig in der Mannschaft. Diese Unterstützung ist für uns unheimlich hilfreich."

Verbannung von Adi Hütter keine Ausrede

Fehlen wird zumindest am Spielfeldrand außerdem Trainer Hütter, der die Partie von der Tribüne aus verfolgen muss. Nach seinem Tritt gegen eine Trinkflasche und dem daraufhin erfolgten Innenraumverweis beim Hinspiel wurde der Österreicher automatisch für ein Spiel gesperrt. "Das tut natürlich weh, in so einem Stadion nicht an der Seitenlinie zu stehen", bekannte er: "Da bin ich aber selbst schuld."

Die Verbannung des Trainers will allerdings ohnehin niemand bei der Eintracht als Ausrede gelten lassen. Ebenso wenig wie den Umstand, dass die Partie nur 70 Stunden nach dem Montagabendspiel in der Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf (3:0) stattfindet. Sportvorstand Fredi Bobic sprach von einer "ganz normalen englischen Woche" und Rode meinte mit einem Augenzwinkern: "Bei unserem Adrenalinpegel geht es auch mit etwas weniger Regeneration."

 

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