01.03.2019 12:03 Uhr

Lila-Weiße Aufstiegsträume: Osnabrück drängt in Liga 2

Der VfL Osnabrück befindet sich auf Aufstiegskurs
Der VfL Osnabrück befindet sich auf Aufstiegskurs

Der VfL Osnabrück kann am Samstag das Tor zur 2. Bundesliga weit ausstoßen. Mit einem Sieg beim ersten Verfolger Karlsruher SC würde sich das Team von Trainer Daniel Thioune womöglich vorentscheidend absetzen.

Die "Maiwoche" gehört zu den Attraktionen schlechthin in Osnabrück. Die 47. Ausgabe des Volksfestes könnte in diesem Jahr aber von einem lila-weißen Highlight in den Schatten gestellt werden: Der VfL Osnabrück, der Stolz der Stadt, thront aktuell mit 51 Punkten an der Tabellenspitze der 3. Liga.

Mit einem Sieg beim ärgsten Verfolger Karlsruher SC könnte der Traditionsklub einen riesigen Schritt zur Rückkehr in die 2. Liga machen nach acht Jahren Abstinenz.

Der Vorsprung auf den KSC beträgt sechs Punkte und könnte am Samstag im Waldpark weiter ausgebaut werden. Das Polster zum Aufstiegs-Relegationsrang, den aktuell der SV Wehen-Wiesbaden belegt, ist sogar schon auf neun Zähler angewachsen.

"Wenn du oben stehst, willst du dort auch bleiben", sagte Trainer Daniel Thioune dem "SID": "Wir tun aber gut daran, weiterhin den Blick auf das nächste Spiel zu richten und uns nicht damit zu beschäftigen, was passieren könnte."

Abwehrarbeit ein Garant des Osnabrücker Aufschwungs

Ein wichtiger Faktor, der den VfL in dieser Saison von der Leistung in der enttäuschenden letzten Drittligaspielzeit unterscheidet: Die Osnabrücker performen auch in der "Crunch-Time", enge Spiele entscheiden die Niedersachsen dieses Jahr für sich.

"Wir haben von Beginn der Vorbereitung an verschiedene Inhalte platziert und die Mannschaft stand unseren Ideen sehr offen gegenüber und adaptiert diese unheimlich schnell", sagte Thioune: "Auch Rückschläge innerhalb eines Spiels stecken wir vergleichsweise gut weg und behalten den Kopf oben." Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit stand der VfL Osnabrück nach 25. Spieltagen mit 29 Punkten auf Rang 16.

Ein weiterer Garant für den Lauf der Osnabrücker ist die Abwehrarbeit, die sich in Zahlen wie die eines Aufsteigers liest. Lediglich 18 Gegentreffer setzte es bisher, nur zwei Partien gingen verloren - beides Ligaspitze. "Im Defensivverbund lassen wir verhältnismäßig wenig zu, weil sich alle Mannschaftsteile mit hoher Intensität einschalten. Zu unserem Selbstverständnis gehört, dass zwei Spieler hinterherlaufen. wenn ein Teamkollege den Ball verliert", sagte Thioune.

Pläne für Aufstiegs-Party in der Schublade

Ein Sieg am Samstag würde gleichzeitig auch das Ende einer langen Negativserie gegen den KSC bedeuten. Der letzte Dreier im Wildpark datiert aus dem Jahr 1986. Damals siegte der VfL mit 2:1.

Geht es am Samstag ähnlich aus, dürften wohl langsam die Pläne für die Aufstiegs-Party aus der Schublade geholt werden, der langjährige Zweitliga-Dauerbrenner könnte sich auf seine 24. Saison im Bundesliga-Unterhaus vorbereiten.

Terminlich könnte es dabei allerdings zu Überschneidungen mit der "Maiwoche" kommen: Die endet am 19. Mai, einem Sonntag, am Tag zuvor bestreitet der VfL sein letztes Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching. Einwände gegen eine Verlängerung der Feierlichkeiten in Form einer großen lila-weißen Aufstiegs-Sause in Osnabrück dürfte wohl niemand haben.

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