15.02.2019 11:09 Uhr

"Schmerzhafte Niederlage": FC Bayern brennt auf Revanche

Die Münchnerinnen brennen auf Revanche
Die Münchnerinnen brennen auf Revanche

Die Frauen-Bundesliga kommt mit einem Kracher aus der Winterpause: Verfolger Bayern München empfängt Titelverteidiger VfL Wolfsburg zum Spitzenspiel.

Viereinhalb Monate ist diese Blamage her, und die Fußballerinnen von Bayern München erinnern sich wahrlich ungerne daran. Beim Meister VfL Wolfsburg setzte es am dritten Spieltag der noch jungen Saison eine deftige 0:6-Klatsche, eine "schmerzhafte Niederlage, die wir erst mal verkraften mussten", wie Torjägerin Mandy Islacker zugibt.

Am Sonntag (15:00 Uhr) kommt es in München zum erneuten Gipfeltreffen - und diesmal soll es deutlich enger zugehen beim Kräftemessen der Topklubs im deutschen Frauenfußball. "Wir wissen um die Stärke der Wolfsburger, aber wir wissen auch, was wir können, und darauf müssen wir uns konzentrieren", sagte Islacker.

Es ist eine richtungweisende Begegnung. Ein Sieg des Vizemeisters, und das Titelrennen wäre wieder offen. Denn vor dem 14. Spieltag liegt der Spitzenreiter Wolfsburg nur noch drei Punkte vor dem FC Bayern. Vor der Winterpause ließen die Wölfinnen im Dezember gleich zweimal Punkte liegen: bei Turbine Potsdam (1:1) und im Heimspiel gegen die SGS Essen (0:0).

Pernille Harder "will noch zahlreiche Titel gewinnen"

Der VfL reist nach einem Trainingslager an der portugiesischen Algarve dennoch mit ordentlich Rückenwind an die Isar. Vier Tage vor dem Duell verkündeten die Niedersachsen stolz die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Europas Fußballerin des Jahres, Pernille Harder.

Die Dänin, in der vergangenen Saison Torschützenkönigin der Bundesliga, unterzeichnete einen Vertrag bis 2021. "Ich bin davon überzeugt, dass ich mit dem VfL Wolfsburg noch zahlreiche Titel gewinnen werde", sagte die 26-Jährige. Die Double-Gewinnerinnen peilen in dieser Saison den dritten Meistertitel in Serie und den fünften der Vereinsgeschichte an.

Die Münchnerinnen, die wie ihre männlichen Kollegen ein Wintertrainingslager in Katar aufschlugen, warten seit dem Doppelschlag in den Jahren 2015 und 2016 auf die Meisterschale. Aber kann man sich als FC Bayern ernsthaft dauerhaft mit der Rolle als zweite Kraft hinter dem VfL zufrieden geben? Mitnichten.

FC Bayern plant Zukunft

"Wir haben ab der nächsten Saison eine Strategie entwickelt für die nächsten vier Jahre, wo wir als FC Bayern München hin wollen", sagte Bianca Rech. "Der Weg soll definitiv weiter nach oben gehen", betonte die Ex-Nationalspielerin, die ab Sommer von der Funktion als "Teammanagerin Sport" zur Sportlichen Leiterin aufsteigt.

Auch der zukünftige Trainer Jens Scheuer, der beim SC Freiburg abgeworben wurde und Meister-Coach Thomas Wörle ersetzen wird, soll dem Klub beim Schritt auf die nächste Ebene helfen. Alles andere als eine einfache Aufgabe, auch angesichts der zunehmenden Konkurrenz aus ganz Europa, wo mittlerweile auch Teams wie Manchester City, der FC Barcelona oder Juventus Turin um die besten Spielerinnen buhlen.

Doch auch im Hier und Jetzt träumt man in München von Zuwachs für die Klub-Vitrine. Wie Wolfsburg tanzen die Bayern noch auf allen drei Hochzeiten. "Ich traue unserem Team viel zu und hoffe, dass am Ende der Saison etwas Zählbares für uns herausspringt", sagte Islacker.

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