12.02.2019 15:45 Uhr

Salzburgs Sportchef warnt vor Club Brugge

Freund nach starker Vorbereitung zuversichtlich
Freund nach starker Vorbereitung zuversichtlich

Für Salzburg geht es zum Auftakt des Frühjahrs mit dem Triple aus Europa League, Cup und Bundesliga "gleich richtig zur Sache", wie Christoph Freund sagte. Gerade der EL-Auftritt am Donnerstag in Brügge lässt die Vorfreude beim "Bullen"-Sportdirektor steigen: "Viele gehen davon aus, dass das eine klare Sache wird. Wir wissen aber, was auf uns zukommt."

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"Brügge ist ein richtig schwerer, heimstarker Gegner, der auch im Rhythmus drinnen ist. Es wird eine 50:50-Partie und ist keine g'mahte Wiesen", meinte Freund. Im Gegensatz zum belgischen Meister und Champions-League-Teilnehmer hat Salzburg zwar kein Pflichtspiel in den Beinen, aber sechs Tests absolviert, in denen fünf Siege gefeiert wurden und ein 0:0 gegen Altach zu Buche steht. "Ich hoffe, wir können die PS, die wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben, gleich auf die Piste bringen."

Für die gestiegenen Erwartungen ist man mit dem Erreichen des EL-Halbfinales im Vorjahr selbst verantwortlich. Freund erinnerte freilich daran, dass man beim sensationellen Lauf neben Klasse auch das Schicksal auf seiner Seite hatte. "Gegen Real Sociedad haben wir im Hinspiel in der 92. Minute das 2:2 geschossen, und zuhause gab es zwei, drei Situationen, die auch in eine andere Richtung kippen hätten können", betonte Freund exemplarisch im Rückblick auf das Sechzehntelfinale gegen die Spanier.

Mit Amadou Haidara ist Trainer Marco Rose im Winter ein Erfolgsgarant verloren gegangen, zwei vielversprechende junge Akteure kamen hinzu. Während der französische Mittelfeldmann Antoine Bernede (19) vermutlich noch etwas Zeit braucht, ist mit Stürmer Erling Braut Haaland schon im Frühjahr zu rechnen. Im Gegensatz zu Bernede hat der 18-jährige Norweger im Herbst zumeist gespielt und auch getroffen. Seine Qualitäten stellte er mit drei Toren in Salzburgs Testspielen bereits unter Beweis.

"Er hat das bis jetzt sehr, sehr gut gemacht. Er ist sehr positiv, sehr willig und gibt in jedem Training und in jedem Spiel das letzte Hemd", streute Freund dem zugleich großen, aber auch schnellen Stürmer Rosen. "Er bringt physisch extrem viel mit, ist auch ein bisschen ein anderer Spielertyp als jene, die wir jetzt haben. Solche Spielertypen findet man nicht so oft. Das wird ein sehr spannendes Projekt."

Große Erwartungen setzt man aber auch auf den von Paris Saint-Germain geholten Bernede. "Auch er ist ein unglaublicher Charakter- und Mentalitätsspieler", sagte Freund über den zentralen Mittelfeldmann, der bei PSG im Herbst fast nur zuschauen durfte. "Er hat richtig viel Qualität und kann bei uns den nächsten Schritt machen. Er wird eine wichtige Rolle einnehmen." Auch wenn das wohl noch etwas brauchen werde. "Der Transfer war eigentlich für den Sommer geplant, jetzt hat sich die Möglichkeit ergeben, das schon im Winter zu machen", erklärte Freund. "Man weiß nie, wie schnell so etwas geht. Aber wichtig wäre, dass er bis zum Sommer eine wichtige Rolle einnehmen kann."

Dass man im Winter auch mit der Dreierkette experimentierte, ist für Freund nicht unlogisch. "Das Trainerteam will mehr Möglichkeiten haben", meinte er im Hinblick auf die etablierten 4-4-2 bzw. 4-3-3-Formationen. Für eine prinzipielle Umstellung bestehe "kein akuter Handlungsbedarf", betonte Freund, man werde das neu Eingeübte möglicherweise "situativ einsetzen. Die Mannschaft fühlt sich im aktuellen System extrem wohl, sonst wäre sie nicht so erfolgreich. Gut, wenn man Alternativen hat."

apa

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