12.02.2019 14:52 Uhr

Meistergruppe: Fünfkampf um drei Tickets

Liga hofft auf
Liga hofft auf "spannendes Rennen" um Meistergruppe

Über den Dächern Wiens hat die Bundesliga am Dienstag den Startschuss in die Frühjahressaison gegeben. Eineinhalb Wochen vor dem Auftakt ins neue Jahr sehnte Liga-Vorstand Christian Ebenbauer ein "spannendes Rennen" um die Plätze in der Meistergruppe herbei. In den vier Runden bis zur Punkteteilung rittern zumindest noch fünf Vereine im Tabellenmittelfeld um drei Tickets.

"Wir wollen den guten Start mit der Ligenreform auch ins Frühjahr hineinziehen, der ominöse Strich, der schon im Herbst in aller Munde war, wird weiter befeuert", sagte Ebenbauer im Rahmen einer Presserunde mit den Sportchefs der zwölf Clubs. TV-Partner Sky zog vor dem 20-jährigen Jubiläumsjahr der Kooperation mit der Liga eine zufriedene Zwischenbilanz. Über die Runden 1 bis 18 hätten die Live-Spiele und die Berichterstattungen eine durchschnittliche Kontaktsumme von 1,21 Millionen pro Spieltag erreicht (2,3 Prozent Steigerung). 38 Prozent davon auf digitalem Weg.

Der große, von der Konkurrenz nur bedingt Gejagte heißt erneut Salzburg. Die Roten Bullen waren im Herbst das Maß aller Dinge, halten noch ungeschlagen auf Platz eins und werden auch nach der Punkteteilung einen schönen Vorsprung auf Verfolger LASK mitnehmen. Christoph Freund ließ nur bedingt Hoffnung auf Spannung in der Meisterfrage aufkommen. "Ich hoffe wir können die PS, die wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben, gleich auf die Piste bringen", meinte Salzburgs Sportdirektor.

Ehe sie in der Liga den sechsten Titelgewinn in Folge anpeilen, wollen die Salzburger auch international keine Schwächen zeigen. Im Sechzehntelfinale der Europa League soll die Hürde Club Brügge genommen werden. Zwischen den Spielen gegen die Belgier an diesem bzw. Donnerstag in einer Woche ist der Aufstieg ins Semifinale des ÖFB-Cups über Zweitligist Wiener Neustadt eingeplant.

Das selbe Programm hat auch Rapid gegen Inter Mailand vor sich. Im Cup geht es für die Grünweißen zu Hause gegen Hartberg. Pikant ist, dass die Wiener und Salzburg dann in der ersten Frühjahresrunde im Schlager am 24. Februar in Hütteldorf aufeinandertreffen. Nur mit einem Sieg darf Rapid bei aktuell sechs Zählern Rückstand auf Rang sechs wohl noch vom Sprung in die Meistergruppe träumen. Sportdirektor Fredy Bickel wusste: "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, Punkte holen und hoffen, die kleine Chance noch zu wahren."

Dichtes Gedränge

Das Gerangel um die Top Sechs geht hinter dem zweitplatzierten LASK und dem Dritten St. Pölten an. Der Wolfsberger AC, die Austria, Sturm Graz, Hartberg und Rapid liegen innerhalb von sieben Punkten. WAC-Vizepräsident Christian Puff zeigte sich wie alle im Verein "überzeugt, dass wir es schaffen können". Dieses Ziel hat aber auch die Austria im Visier. "Wir wollen uns souverän für die Meistergruppe qualifizieren. Da liegt es an der Mannschaft, Ergebnisse abzuliefern", erklärte Sportchef Ralf Muhr.

Sturm kam in der Winter-Transferzeit Regisseur Peter Zulj abhanden. Den Abgang des Teamspielers zum RSC Anderlecht wollen die Steirer intern abfangen, dazu wurde der verliehene Ivan Ljubic von Hartberg zurückbeordert. Der U21-Teamspieler sei ein "logischer" Zugang, argumentierte Günter Kreissl. Dazu sei der Georgier Otar Kiteishvili schon im Juli als Vorgriff auf einen möglichen Zulj-Abgang geholt worden. Eine größere Rolle wird künftig auch Sandi Lovric zugestanden.

Unter dem im Spätherbst als Trainer geholten Roman Mählich schaffte Sturm drei Siege und ein Remis. "Er hat tolle Ergebnisse eingefahren. Es liegt wieder in unseren Händen, das ist wichtig", sagte Kreissl über die Ausgangslage beim Sechsten. Erster Verfolger von Sturm ist Hartberg. Der Aufsteiger musste die Mannschaft vor allem im Mittelfeld umbauen. Sportchef Erich Korherr sah den Einzug "oben" eher als Bonus. "Unser Ziel ist, nicht abzusteigen. Wenn die Meistergruppe kommt, nehmen wir sie. Aber es wird sehr, sehr schwierig."

apa

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