10.02.2019 11:29 Uhr

"Freigeist" Brandt bewirbt sich für Özil-Nachfolge

Julian Brandt war gegen Mainz der überragende Mann
Julian Brandt war gegen Mainz der überragende Mann

Julian Brandt ist ein sehr höflicher Mensch. Deshalb lobte er nach seinem Gala-Auftritt beim 5:1 (4:1)-Auswärtssieg mit Bayer Leverkusen beim FSV Mainz 05 auch erst einmal brav die Kollegen. Diese, das betonte der Nationalspieler, hätten seinen doppelten Doppelpack mit zwei Toren und zwei Vorlagen schließlich überhaupt erst möglich gemacht. 

Kumpel Kai Havertz etwa ("Wir haben oft ähnliche Ideen") oder der Chilene Charles "Charly" Aranguiz, der dem zentralen Duo als Abräumer den Rücken freihält. Seine jüngste Leistungsexplosion, das war Brandt wichtig, sei ein Resultat des funktionierenden Systems, das der neue Trainer Peter Bosz der Mannschaft verpasst hat.

Brandt ist darin von der Außenbahn ins Zentrum gerückt und blüht dort regelrecht auf. Er sei "mehr Freigeist", weniger "positionsgebunden" und agiere mit größerer "Leichtigkeit", befand der 22-Jährige.

Eine Entwicklung, die auch für die Nationalmannschaft interessant werden könnte. Schließlich wird dort nach dem Rücktritt von Mesut Özil ein neuer Spielmacher gesucht.

Der Bundestrainer habe "sicher gesehen, dass ich meine Position gewechselt habe", meinte Brandt. Allerdings gebe es in Deutschland derzeit wohl noch ein paar andere gute Spieler auf dieser Position. Ohnehin sei das Thema Nationalmannschaft für ihn im Moment "ein bisschen weit weg", sagte Brandt: "Wir haben in Leverkusen momentan echt genug zu tun."

Für Bayer-Coach Bosz steht fest, auf welcher Position Julian Brandt am besten funktioniert: "Für mich ist Julian kein Flügel-, sondern ein Zentrum-Spieler, denn guten Spielern muss man so oft wie möglich den Ball geben." Möglich, dass der 22-Jährige in Zukunft nicht nur für die Werkself im Zentrum aufläuft.

 

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