09.02.2019 11:55 Uhr

Köln feiert Matchwinner Córdoba nach Drei-Tore-Gala

Jhon Córdoba war beim Sieg des 1. FC Köln der Mann des Abends
Jhon Córdoba war beim Sieg des 1. FC Köln der Mann des Abends

Das Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli gewonnen, die Aufstiegsambitionen eindrucksvoll untermauert und Jhon Córdoba als Dreierpacker: Beim 1. FC Köln herrscht beste Stimmung.

Jhon Córdoba streichelte den Spielball liebevoll und steckte ihn sich schnell unter sein Trikot. Nach seinem Dreierpack im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga musste sich der Stürmer des 1. FC Köln dieses besondere Souvenir einfach sichern. "Den lasse ich von allen Jungs unterschreiben", sagte Córdoba mit einem Lächeln im Gesicht: "Und dann werde ich zu Hause einen Platz für den Ball finden."

Der überragende Kolumbianer hatte die Kölner zuvor mit drei Toren (32., 53., 58.) fast im Alleingang zum 4:1 (1:1) gegen den FC St. Pauli geführt - und die Ambitionen des Klubs auf den direkten Wiederaufstieg eindrucksvoll untermauert. "Das", sagte Córdoba, während die Fans noch immer seinen Namen sangen, "war der schönste Tag, seit ich beim FC bin".

Veh schwärmt: "Es tut uns gut, so einen Jhon zu haben."

Selbst Trainer Markus Anfang, der "normalerweise nicht über einzelne Spieler sprechen möchte", war nach der Córdoba-Gala begeistert. "Er schuftet hart dafür, das ist einfach der Lohn seiner Arbeit", sagte der Coach über seinen Stürmer, der sein Torkonto auf zehn Treffer ausbaute: "Er steht so ein bisschen sinnbildlich dafür, dass es nur mit tagtäglicher Arbeit geht."

Der schon als Fehleinkauf verschrieene Córdoba ist auf dem besten Weg, sich in die Herzen der Fans zu spielen. "Fußball hat viel mit Psychologie zu tun", meinte FC-Manager Armin Veh: "Wichtig ist sein Selbstvertrauen. Es tut uns gut, so einen Jhon zu haben."

Meier-Tor nicht mehr als ein Schönheitsfleck

Dank Córdoba sprang die für Veh "beste Mannschaft der Liga" auf den zweiten Tabellenplatz und ist wieder erster Verfolger des Hamburger SV, der am Montag gegen Dynamo Dresden nachlegen kann. St. Pauli hat nun zwei Punkte Rückstand auf Köln - und der FC noch das Nachholspiel bei Erzgebirge Aue (27. Februar) in der Hinterhand.

Den vierten Treffer steuerte Kölns Torjäger Simon Terodde (85.) mit seinem 23. (!) Saisontor bei, den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch FC-Schreck Alex Meier (38.), der bereits sein zwölftes Tor gegen die Kölner erzielte, konnte der FC verschmerzen. "Der Meier trifft einfach gern gegen den FC. Die Kölner Mannschaft verändert sich, der Alex nicht", sagte Veh über den 36-Jährigen.

"St. Pauli ist nicht irgendeine Mannschaft"

Nach zuletzt zwei Kölner Niederlagen bei Union Berlin (0:2) und gegen den VfL Bochum (2:3) war der Sieg gegen St. Pauli umso höher einzuschätzen, meinte Anfang, weil "St. Pauli nicht irgendeine Mannschaft, sondern eine richtig gute ist". Der Coach betonte: "Der Sieg tut uns gut, er war hochverdient."

Und er war vor allem den treffsicheren Stürmern zu verdanken. Apropos: Da wäre ja noch Rückkehrer Anthony Modeste, der noch immer nicht eingesetzt werden darf. Was wäre denn, wenn die Spielgenehmigung vonseiten der FIFA in der kommenden Woche ins Haus flattert, wollte einer der Journalisten von Veh wissen. "Ich glaube", sagte der Manager mit einem Lächeln, "es gäbe durchaus Schlimmeres."

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