31.01.2019 14:49 Uhr

Verwirrung um Kagawa: Hannover 96 oder Besiktas?

Shinji Kagawa könnte den BVB noch verlassen
Shinji Kagawa könnte den BVB noch verlassen

BVB-Mittelfeldspieler Shinji Kagawa sorgt am Deadline Day mächtig für Schlagzeilen: Während am Donnerstagmorgen ein Wechsel zu Besiktas immer näher rückte, folgte am Mittag Hannover-Manager Horst Heldt mit einer Überraschung. Die Niedersachsen haben sich mit Borussia Dortmund auf einen Transfer geeinigt!

"Gestern Abend hat sich die Option ergeben. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Michael Zorc und Thomas (Doll, Anm. d. Red.) zu Aki Watzke. Das ging gestern Abend spät los und heute Morgen weiter", erklärte Heldt. 

Zuvor hatte Borussia Dortmunds Sportdirektor Zorc auf der eigenen Pressekonferenz bestätigt, dass der Japaner freigestellt wurde, "um abschließende Gespräche zu führen".

Eine Einigung mit dem Spieler haben die Niedersachsen indes noch nicht erzielt. Für Hannover 96 wäre Kagawa ein wichtiger Baustein, um in der Rückrunde den Klassenerhalt noch zu schaffen. Neu-Trainer Thomas Doll lobte den 29-Jährigen als "erfahrenen Spieler", der jeder Mannschaft "gut zu Gesicht" stehe: "Wenn das klappen sollte, werden wir ihn mit offenen Armen empfangen."

Shinji Kagawa auf dem Weg nach Istanbul?

Nun liegt es am Japaner, sich schnellstmöglich zu entscheiden. Laut dem Twitter-Kanal "Footy Turkish" saß der 29-Jährige am Donnerstagvormittag bereits im Flugzeug nach Istanbul, um einen Leihvertrag bei Besiktas zu unterschreiben. Dort soll er zeitnah landen und beim Topklub Besiktas einen Vertrag unterschreiben.

Wie der Deal im Detail aussieht, ist allerdings noch unklar. Dem türkischen Journalisten Murat Özen zufolge wird Kagawa zunächst für eine Gebühr in Höhe von 1,1 Millionen Euro bis Saisonende ausgeliehen. Für anderthalb Millionen Euro könnte Besiktas den zweifachen deutschen Meister fest verpflichten.

Der ursprünglich bis 2020 vertraglich gebundene 29 Jahre alte Mittelfeldspieler spielte zuletzt unter Trainer Lucien Favre keine große Rolle mehr. Die Verantwortlichen beim BVB um Sportdirektor Michael Zorc und Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung, hatten zuletzt immer wieder betont, dem wechselwilligen Offensivspieler keine Steine in den Weg zu legen.

Shinji Kagawa hatte bis zuletzt einen Wechsel in die spanische Primera División angestrebt. Dort fand die Borussia für den 29-Jährigen allerdings keinen Abnehmer. 

Sollte ein Wechsel wie geplant zustande kommen, wäre Kagawa nach Alexander Isak (Willem II), Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt) und Dzenis Burnic (Dynamo Dresden) der bereits vierte zuletzt nicht eingesetzte Spieler, der den Tabellenführer der Fußball-Bundesliga in dieser Transferperiode verlässt.

Kagawa war 2014 mit großen Erwartungen von Manchester United zum BVB zurückgekehrt. Doch anders als in seinen ersten Jahren beim Revierklub zwischen 2010 und 2012 erreichte er nur noch selten das Niveau eines Schlüsselspielers.

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