Zum Auftakt der Rückrunde in der Fußball-Bundesliga wurde Torwart Ralf Fährmann vom FC Schalke 04 überraschend auf die Bank degradiert, Youngster Alexander Nübel erhielt den Vorzug. Stefan Backs, kurioserweise Berater von beiden Keepern, äußerte sich nun zu der Situation seiner Klienten.

"Ralf ist sauer und aufgewühlt", verriet der Berater in einem Interview mit "Sport 1": "Für ihn ist es nur schwierig, weil er mit Leib und Seele Schalker ist. Das macht ihm zu schaffen."

Trotz der Degradierung schloss Backs einen Wechsel von Fährmann aus. "Solange Ralf noch emotional ist, und das ist er, macht es keinen Sinn eine Entscheidung in Richtung eines Wechsels zu treffen. Er beschäftigt sich gerade nicht mit einem anderen Verein und auch nicht in den nächsten Wochen", stellte der Agent klar.

Fährmann werde die Situation erstmal so annehmen, wie sie ist. "Wenn er dann zu der Überzeugung gekommen ist, dass er etwas verändern muss, dann wird er auf mich zukommen. Noch will er bei Schalke alles probieren."

Dennoch betonte Backs, dass Fährmann zu jung sei, um dauerhaft auf der Bank zu sitzen. "Er ist gut genug auf dem Niveau auch in einem anderen Verein zu spielen", so der Berater.

Am Dienstag hatte die "Bild" noch berichtet, dass ein Abschied von Schalke für Fährmann nicht ausgeschlossen sei.

Dass es angesichts der schwierigen Lage im Schalke-Lager auch zu Anspannungen zwischen Fährmann und Nübel kommen könnte, ist für Backs überhaupt kein Thema. Die beiden seien nicht nur Kollegen, sondern sie verstehen sich gut. "Das begann, als Alex als junger Torwart zu Schalke kam. Da hat Ralf ihn etwas unter seine Fittiche genommen, ihn auch mit gefördert", so Backs.

Die aktuelle Situation zwischen den beiden sei kein "Mega-Ding". "Ich kann mir nicht vorstellen, dass da etwas Undiszipliniertes im Training vorgefallen ist. Ralf sagte: 'Alex hat mich immer unterstützt, dann mache ich das jetzt auch'", erzählte Backs.