21.01.2019 13:05 Uhr

Kältewelle wärmt Debatte über Spiel-Ansetzungen auf

Minusgrade machen den Fußballern zu schaffen
Minusgrade machen den Fußballern zu schaffen

Kaum ist die Winterpause vorbei, droht die Kältewelle. Die Zuschauer werden frieren, die Diskussion um das Kalenderspieljahr wird aufgewärmt.

Fußballprofis und Fans sollten in den kommenden Tagen über die Lektüre der Apotheken Umschau nachdenken. In dem Magazin sind jede Menge Tipps und Experten-Ratschläge zum Thema "Sport in der Kälte" zu finden. Die könnten nützlich sein, schließlich droht laut den Meteorologen pünktlich zum Ende der Winterpause eine lang anhaltende Kältewelle.

Da nach der Bundesliga in den kommenden Tagen auch die 2. und 3. Liga ins neue Jahr starten, wird die Debatte über Spiel-Ansetzungen im Januar sicher wieder aufgewärmt. Spätestens nach dem ersten Spielausfall dürfte es um den Vorschlag von Rudi Völler gehen, den der Sportgeschäftsführer von Bayer Leverkusen schon vor Jahren ins Gespräch gebracht hat. "Lasst uns doch versuchen, im Kalenderjahr zu spielen", hatte Völler damals gesagt: "Von 34 Spieltagen frierst du doch gefühlt an 20."

Dass die Zuschauer in den kommenden Wochen frieren werden, liegt an "Brigida". Laut dem Deutschen Wetterdienst wird das Hoch dafür sorgen, dass sich die nach Deutschland eingeflossene Polarluft kaum noch bewegt.

Die aktuellen Wettermodellen weisen darauf hin, dass die Kältewelle mehrere Wochen andauert. Schon am Wochenende könnten große Teile Deutschlands, auch in den tiefen Lagen, unter einer Schneedecke liegen.

Das Einschalten der Rasenheizungen in den Stadien wird dagegen nur bedingt helfen. Schließlich geht es auch um die Anfahrtswege der Besucher und die Sicherheit auf den Tribünen. Zudem stehen bei vielen Klubs im Fall von widrigen Wetterverhältnissen Fragezeichen hinter den Bedingungen auf den Trainingsplätzen. Und auch wenn der Austragung der Partien nichts im Wege steht, leidet in jedem Fall der Zuschauerzuspruch.

Kaum Zeit für Spielverlegungen

Mögliche Spielausfälle wegen Schnee und Eis würden die Terminplaner bei der Deutschen Fußball Liga und dem Deutschen Fußball-Bund ins Schwitzen bringen. Denn im Kalender ist aufgrund der Europacup-Wettbewerbe, dem DFB-Pokal und den Länderspielen ohnehin kaum noch Platz.

Welchen Einfluss die Kälte auf den Fußball hat, weiß Kevin Kuranyi nur zu gut. Der frühere Nationalspieler stand von 2010 bis 2015 bei Dynamo Moskau unter Vertrag. "Natürlich leidet die Qualität unter der Kälte", sagte der 36-Jährige bei "Spox" beim Blick zurück auf seine Zeit beim russischen Erstligisten.

"Aber nicht so sehr, wie man denkt, weil die Kälteunterschiede bei hohen Minusgraden nicht mehr wirklich spürbar sind. Der Sprung von null auf Minus fünf Grad ist deutlich schlimmer als von Minus 10 auf Minus 15."

Sportmedizin soll auf neues Niveau gehoben werden

In diesen Bereichen müssen alle Beteiligten auch auf ihre Gesundheit achten. Die Sportmedizin ist dann gefordert. Das Immunsystem ist bei klirrender Kälter anfälliger für Infekte. Die Ärzte sollten vor allem die Profis im Blick haben, die bereits Erkältungssymptome zeigen. Um keine schwerwiegenden Erkrankungen zu riskieren, muss ein Einsatz genau abgewogen werden.

Grundsätzlich soll die Sportmedizin im Fußball durch den Bau der neuen DFB-Akademie auf ein höheres Niveau gehoben werden. Darum kooperiert der Verband mit der Uniklinik Frankfurt, der Goethe-Universität Frankfurt und dem Gesundheitskonzern Philips.

"Längst spielen die Physis und der Körper eine solch hohe Bedeutung im Fußball, dass wir mittels der Kooperation unter anderem neue Maßstäbe in der Vorsorge, Begleitung und Nachsorge unserer Spieler gewährleisten sowie wissenschaftliche Erkenntnisse sammeln und aufbereiten können", äußerte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

 

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