09.01.2019 14:28 Uhr

Götze/Alcácer: Dank Jobsharing zum Titel?

Erfolgreiches Duo beim BVB: Mario Götze (li.) und Paco Alcácer
Erfolgreiches Duo beim BVB: Mario Götze (li.) und Paco Alcácer

Das neue Traumduo des BVB: Mario Götze und Paco Alcácer arbeiten beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund meist im Jobsharing-Modell. In der Hinrunde funktionierte das hervorragend - am Ende könnte es ein Baustein auf dem Weg zur Meisterschaft sein.

Das Jobsharing-Modell funktioniert am edlen Palmengarten fast noch besser als auf den zerfurchten Rasenplätzen der Bundesliga. Die Möwen kreischen, als Mario Götze und Paco Alcácer sich am Mittwochmittag auf der Terrasse des Fünf-Sterne-Hotels Melia Seite an Seite der Presse stellen. In Marbella dürfen sie tatsächlich mal gleichzeitig ran: Das gab es in der Liga-Hinrunde beim Tabellenführer Borussia Dortmund nur 53 Minuten lang.

Dennoch ist das Duo, das sich meist an der Seitenlinie zum Abklatschen bei Auswechslungen trifft, einer der Bausteine, die das Fundament des Meistertitels werden könnten. "Wenn wir als Mannschaft so Erfolg haben, ist es in Ordnung", sagte Alcácer der "Sport Bild" - denn, auch wenn es schon nervt, auf der Bank zu sitzen: "Eine Meisterschaft mit dem BVB würde mich schon sehr stolz machen."

Götze hat davon schon zwei in der Tasche, insgesamt sind es sogar fünf (drei mit Bayern München). Der Weltmeister von 2014 bereitet dem spanischen Super-Joker häufig den Weg: Er spielt die Abwehr müde, 60, 70 Minuten lang. Dann kommt Alcácer und trifft. So war es dreimal. Beim 4:3 in Augsburg wurden sie beide eingewechselt - und sie wechselten sich ab: Zweimal traf Alcácer und einmal Götze.

Alcácer feiert zehn Joker-Tore für den BVB

Paco Alcácer kommt aber auch sonst häufig von der Bank. Nicht für Götze. Und trifft. Zwölf Tore waren es in der Hinrunde, zehn davon als Joker. Ein Bundesliga-Rekord. Ganze 42 Minuten braucht er im Schnitt für ein Tor: Das ist eine Sensationsquote. "Auch ich habe mich ein bisschen gewundert, mit welcher Leichtigkeit ich die Tore gemacht habe", sagt er.

Für Alcácer also läuft es glänzend. Am Mittwochvormittag kehrte er nach auskuriertem Muskelfaserriss vorsichtig ins Mannschaftstraining zurück. "Mein Ziel ist, zum Rückrundenstart dabei zu sein", berichtete er.

Götze hingegen muss auf dem Trainingsgelände Dama de Noche richtig Gas geben. Trotz eines erfreulichen Jahresendes ist er lange nicht auf seinem einstigen Niveau angekommen: Ein Tor und drei Vorlagen in zehn Ligaspielen sind eine ausbaufähige Bilanz. "Es war eine Herausforderung, als ich nicht gespielt habe", sagte er über den sehr schwierigen Saisonbeginn. "Aber ich habe sie angenommen."

Götze geht mit Kritik mittlerweile "relaxter" um

Götze, der stets im Brennpunkt steht, ist außerdem froh, dass ein wenig Ruhe um seine Person eingekehrt ist - auch wenn er sich an die Diskussionen gewöhnt hat. "Dass meine Situation ausgeschlachtet und ausdiskutiert wird, ist mittlerweile nichts Neues mehr für mich. Ich gehe mittlerweile relaxter damit um. Es war auch ein langer Prozess, das zu akzeptieren. Aber mittlerweile bin ich damit viel, viel entspannter", sagte er bei Eurosport. Es seien Situationen, an denen man "selbst wächst".

Vor der gesetzten Doppelrunde auf den grauen Sofas durfte Götze in Marbella auf dem Podium am Mittwoch beginnen. Alcácer löste ihn ab. Also doch: Vorerst alles wie immer.

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