01.01.2019 10:39 Uhr

Podolski kritisiert Bosse des 1. FC Köln

Lukas Podolski liebäugelt mit einer Rückkehr zum 1. FC Köln
Lukas Podolski liebäugelt mit einer Rückkehr zum 1. FC Köln

Klub-Legende Lukas Podolski hat in der Causa Modeste gegen die Führung des 1. FC Köln ausgeteilt und gleichzeitig mit einer Rückkehr zu seinem Herzensklubs geliebäugelt. 

"Wie ich zum FC stehe, das weiß ja jeder. Das habe ich jetzt wirklich oft genug gesagt, irgendwann ist dann auch mal gut. Ob das was wird, das wird man dann sehen", erklärte Podolski gegenüber dem "Express" in Bezug auf ein Comeback. "Ich will mich jetzt auch nicht jedes Mal anbiedern und sagen: Hier bin ich. Fest steht: Solange der Kopf und die Beine mitmachen, solange spiele ich auch Fußball." 

Der Vertrag des 33-Jährigen bei Vissel Kobe läuft Ende 2019 aus. Deshalb möchte sich der ehemalige Nationalspieler in den nächsten Monaten intensiv Gedanken über seine Zukunft machen und bis zum Sommer "eine Entscheidung fällen", kündigte er an. 

Problemlos ist die Beziehung des Ur-Kölners zu "seinem" Effzeh nicht. "Zu Alexander Wehrle (Geschäftsführer, Anm. d. Red.) oder anderen beim FC habe ich noch Kontakt. Mit Werner Spinner (Präsident) hab ich keinen Kontakt – aber das ist ja kein Geheimnis. Das war ja von Beginn an so. Es ist schade, dass man mit Spielern, wie mir oder anderen, die vieles für den Verein gemacht haben, so umgeht. Vielleicht will man dadurch Stärke zeigen, ich weiß es nicht. Aber schauen wir mal, was die Zukunft bringt." 

Lukas Podolski ärgert sich über Modeste-Präsentation beim 1. FC Köln

Mit Anthony Modeste kehrte Ende November ein ehemaliger Top-Angreifer nach Köln zurück. Allerdings liegt aufgrund der ungeklärten Vertragssituation bei seinem Ex-Klub Tianjin Quanjian derzeit immer noch keine Spielberechtigung für Modeste vor. "Die Situation um seinen Vertrag haben sich alle wohl anders vorgestellt – das war leider ein Schnellschuss, der erstmal in die Hose ging", analysierte Podolski. 

Für Modeste sei die ungeklärte Situation "schade", so der Weltmeister von 2014. "Ich hoffe, er kann bald spielen und den FC in die Bundesliga schießen oder dann den Klassenerhalt perfekt machen." Podolski begrüßte dennoch, "dass man solche Spieler zurückholt".

Wenig gelungen fand der Angreifer die Präsentation des Hoffnungsträgers, die ausgerechnet auf der Gala zum 70. Geburtstag des 1. FC Köln stattfand.

"Da kommen Spieler wie Wolfgang Weber oder Wolfgang Overath, die die Geschichte dieses Vereins mehr geprägt haben, als wir alle zusammen. Das sind Legenden des Klubs und die stehen an dem Tag plötzlich völlig im Hintergrund. Warum wird das nicht einfach eine Woche später gemacht?", übte Podolski harsche Kritik am Vorgehen der Klub-Führung.  

Dieses sei "ein Schlag gegen die verdienten Spieler" gewesen, aber gleichzeitig auch gegen die Profis, "die aktuell auf dem Rasen stehen".

Er habe das als "nicht sehr glücklich", empfunden, so der Japan-Legionär. "Anstatt die Medien und alle über 70 Jahre FC sprechen, ist dann etwas ganz anderes Thema", ärgerte sich Podolski.

 

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