22.12.2018 19:16 Uhr

Club überwintert als Schlusslicht

Die Freiburger Spieler jubeln über das Tor zum 1:0 beim FC Nürnberg
Die Freiburger Spieler jubeln über das Tor zum 1:0 beim FC Nürnberg

Mit in den Jackentaschen vergrabenen Händen trottete Nürnbergs tief enttäuschter Trainer Michael Köllner nach dem bitteren Schlusspunkt des Fußball-Jahres in die Katakomben.

Der ideenlose fränkische Traditionsverein blieb beim 0:1 (0:1) gegen den SC Freiburg zum elften Mal am Stück ohne Sieg und verabschiedet sich als Tabellenletzter in eine ungemütliche Winterpause. Man sei "riesig enttäuscht", räumte Köllner nach dem vierten Spiel seiner Nürnberger ohne eigenen Treffer ein. Da falle es schwer, an ein "schönes Weihnachtsfest zu denken." Zum Start in die Rückrunde am 20. Januar gegen Hertha BSC wolle er aber dafür sorgen, dass "wir wieder Tore schießen, punkten und dann am Ende auch Spiele gewinnen", sagte Köllner, um "Platz für Platz" gut zu machen."

Den Freiburgern genügte eine bestenfalls durchschnittliche Leistung, um zum elften Mal nacheinander gegen den "Club" in Deutschlands Eliteklasse nicht zu verlieren. "Wir waren heute nicht die Besseren, aber die Glücklicheren", resümierte SC-Coach Christian Streich.

Vor 36.190 Zuschauern sorgte nach einer Freistoßflanke von Christian Günter Innenverteidiger Manuel Gulde (19. Minute) für das Tor des Tages. "Ich hab was gespürt, aber mir ist scheißegal, wer die Tore schießt", meinte Gulde, der den Ball wohl noch leicht berührte.

Freiburger mit 21 Punkten im Soll

Mit 21 Punkten haben die Breisgauer zum Abschluss der Hinrunde satte zehn Zähler mehr als die Franken. Der Rückstand auf den rettenden 15. Platz könnte sich nach den Sonntagsspielen sogar auf sieben Zähler erhöhen. "Sollen wir jetzt in der Rückrunde eine Abschiedstour machen?", meinte Nürnbergs Robert Bauer trotzig auf die Frage, ob der Abstieg schon zu 90 Prozent besiegelt sei. "Wenn wir eine gute Rückrunde spielen, ist noch nichts verloren."

Engagement konnte man den Nürnbergern wie so oft nicht absprechen. Doch effektiv waren die Franken, die erneut ohne ihren an der Bauchmuskulatur verletzten Kapitän Hanno Behrens auskommen mussten, nicht. Entweder rückten die Nürnberger zu langsam in den Angriff oder es kamen ein ums andere Mal die Pässe nicht beim Mitspieler an.

Die Freiburger wollten anfangs selbst aktiv werden. Trainer Streich ermahnte seine Spieler auch immer wieder, schnell aus der Defensive herauszurücken. Spielerisch war der Auftritt der Gäste in den ersten 45 Minuten aber sehr mau. Dennoch ging der SC in Führung. Einen Freistoß aus halbrechter Position fälschte Gulde noch leicht ab. FCN-Schlussmann Fabian Bredlow gab dabei eine unglückliche Figur ab.

Nürnberg zu schlampig beim Torabschluss

Geschockt zeigten sich die Hausherren danach nicht. Sie drängten nach vorne, die Breisgauer wurden in der Offensive so gut wie nicht mehr aktiv. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Adam Zrelak (38.), der den Ball vom emsigen Matheus Pereira durchgesteckt bekam. Der Stürmer scheiterte aber am starken Freiburger Torwart Alexander Schwolow.

Die Nürnberger machten nach dem Wechsel weiter Druck. Im Angriff waren sie aber viel zu schlampig. Der vermeintliche Ausgleich in der 53. Minute wurde nicht anerkannt, da bei einem Schuss von Verteidiger Lukas Mühl Stürmer Zrelak im Abseits stand. Ihre Harmlosigkeit konnten die überlegenen Franken bis zum Abpfiff nicht ablegen.

 

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