Selbst Klub-Boss Uli Honeß sah sich im Zuge der sportlichen Misere beim Fußball-Rekordmeister FC Bayern München zuletzt mit Rücktrittsforderung konfrontiert. Bayern-Coach Niko Kovac stärkt dem Präsidenten jedoch demonstrativ den Rücken.

"Ich habe Uli Hoeneß als Spieler und jetzt auch als Trainer kennengelernt. Das ist eine absolute Persönlichkeit und Identifikationsfigur", sagte Trainer Niko Kovac. "Uli ist immer ein Kämpfer gewesen, der nie die weiße Flagge gehisst hat und jetzt in der Situation braucht der Klub ihn genauso wie in der Vergangenheit."

Wenn er vier Jahre weitermachen wolle, zeige das die Liebe für den Verein. "Er möchte was bewegen und Teil dieses Ganzen sein", sagte der Coach.

Im Zuge der sportlichen Krise beim Rekordmeister war die langjährige Klub-Ikone in die Kritik geraten. Dass sich der 66-Jährige mit öffentlichen Äußerungen immer wieder ins operative Geschäft einmischt, stieß bei einigen Anhängern zunehmend auf Unverständnis. 

Weiterhin hieß es, Hoeneß und Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge gehörten eine veralteten Denkweise an. Sie hätten den Umbruch beim FC Bayern über Jahre hinweg verschleppt.

Beobachter hatten deshalb einen baldigen Rückzug des ehemaligen Managers ins Gespräch gebracht. Bei den jüngsten Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Hoeneß jedoch im Amt des Vorsitzenden bestätigt.