14.12.2018 13:26 Uhr

Neururer ätzt gegen Schalke: "Fast Körperverletzung"

Peter Neururer sieht die Situation auf Schalke dramatisch
Peter Neururer sieht die Situation auf Schalke dramatisch

Zwar konnte der FC Schalke 04 nach zuletzt drei sieglosen Pflichtspielen in der Champions League gegen Lok Moskau einen Dreier feiern, dennoch herrscht in Gelsenkirchen Krisenstimmung. Auch Ex-Trainer Peter Neururer kann der Spielweise der Königsblauen nichts abgewinnen.

"Beim 1:0 über Lok Moskau war ich in der Arena. Es war fast schon Körperverletzung diesem Spiel beizuwohnen", schoss der 63-Jährige in seiner "Bild-Kolumne" gegen die Knappen: "Und jetzt soll mir auch keiner kommen und sagen: Wir haben doch Erfolg, stehen im Champions-League-Achtelfinale und überwintern auch im DFB-Pokal."

Denn abgesehen von den beiden Pokalwettbewerben blieb auf Schalke bislang der Erfolg aus. In der Meisterschaft rangiert das Team von Trainer Domenico Tedesco mit 14 Punkten gerade einmal auf Platz 13.

"Die Lage in der Bundesliga ist dramatisch. Ich hoffe inständig, dass das Augsburg-Spiel morgen nicht in die Hose geht. Dann würde der S04 wirklich im Abstiegskampf stecken", so Neururer weiter: "Schalke muss jetzt zusammenstehen. Sonst könnte die Saison im Desaster enden."

Dabei sieht der langjährige Coach die Probleme hausgemacht: "Zu lange haben sich zu viele im Erfolg gesonnt: Vizemeister, Qualifikation zur Champions League – ist doch alles toll. Von wegen. Im Grunde hast du ähnlich schlecht gespielt wie jetzt."

Neururer glaubt nicht an Schalke-Abstieg

Zuletzt wurde spekuliert, dass Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies seinem Sportdirektor Christian Heidel einen externen Berater an die Seite stellen möchte.

Für Neururer hängt der Zweifel an dem Sportdirektor einzig an den ausbleibenden Ergebnissen: "Jetzt heißt es, Embolo, Rudy und Konsorten seien alles Fehleinkäufe und einige weinen Goretzka, Kehrer und Meyer hinterher. Vor einem Jahr hat das kein Mensch gemacht."

An einen Abstieg glaubt der meinungsstarke Experte zwar nicht, fordert aber: "Es muss jetzt tatsächlich jeder Stein umgedreht werden, um den Klub wieder in die Erfolgsspur zu bringen."

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